COFFINS – Sinister Oath
~ 2024 (Relapse) – Stil: Death Metal/Doom ~
COFFINS gehören zweifellos zu den höllischsten musikalischen Aspekten Japans. Der Vierer aus Tokio ist bereits seit 1996 aktiv und hat den Death Metal im Land der aufgehenden Sonne damit schon vor langer Zeit etabliert, inklusive dem neuesten Werk ´Sinister Oath´ stehen dem Quartett mittlerweile sechs Longplayer zu Buche.
Schon der Opener ´B.T.C.D.´, der mit einem starken Groove im OBITUARY-Style beginnt, gibt dem Hörer die Möglichkeit, sich an den verschwommenen Gitarrenklang und die dröhnenden, höhlenartigen Drums zu gewöhnen.
Bei ´Spontaneous Rot´ hingegen, der den Gesamtfluss und den Rest des Albums viel besser widerspiegelt, werden die Dinge schnell auf ein schleppendes Kriechen verlangsamt – matschig und hässlich, eben der Death-Doom, wie wir ihn von den Nippon-Gewalttätern am besten kennen.
Ein weiteres Stück, das den Stereotypen des Genres keinen Gefallen tut und seinem Namen alle Ehre macht, ist ´Neverending Spiral´, das geradezu ewig braucht, um irgendwohin zu gelangen, während ´Forced Disorder´ und ´Things Infestation´ mit D-Beats und einer Fülle an schrägen Soli wüten.
In bestimmten Phasen mag das Tempo so langsam sein wie bei einer Schnecke auf einem Baumstamm, aber COFFINS verstehen sich gut darauf und sorgen dafür, dass die Dinge nicht zu eintönig zu werden.
Wenn der letzte Song ´Domains Of Black Miasma´ schließlich ausklingt, geschieht dies mit einem Gefühl wahrer Bedrohung – wie eine Haifischflosse, die unter den tiefschwarzen Wellen verschwindet, nachdem dein Oberkörper zerrissen wurde und du blutend und hilflos zurückgelassen wirst.
Es lässt sich nicht leugnen, dass es in ´Sinister Oath´ viel zu schlucken gibt – es ist hässlich, unbequem und definitiv nicht jedermanns Sache.
(7,5 Punkte)
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Pic: Natsumi Okano