ZOMBI – Direct Inject
~ 2024 (Relapse) – Stil: Space/Progressive Rock/Synth Pop ~
ZOMBI aus Pittsburgh, Pennsylvania waren schon immer in zwei Lagern vertreten: elektronische Soundtrack-Musik à la JOHN CARPENTER, TANGERINE DREAM und GOBLIN und Progressive Rock/Fusion der Siebziger, wie FM oder CAMEL.
´Direct Inject´, das mittlerweile siebte Album des U.S.-Duos, ist möglicherweise die bislang reinste Verkörperung ihrer Vision. Insofern ist es auch kein Wunder, dass es beinahe schon wie ein Greatest Hits-Album der Band wirkt, und es präsentiert erneut all die Vielfalt an Klängen, Stimmungen und Tönen.
´The Post-Atomic Horror´ etwa ist zweifellos eines der spannendsten Stücke, mit nach vorne gerichtetem Bass und einer bedrohlichen Melodie, gespickt mit sauren und spacigen Synthesizern.
´Insurmountable Odds´ und ´So Mote It Be´ bringen hingegen einen starken Gitarreneinfluss mit und verwandeln die Songs in Rockhymnen, wohingegen ´Kamichi & Sandy´ mit dem pulsierenden Sequenzer in eine geheimnisvolle Wolke der Wunder entführt.
ZOMBIs Musik ist nach wie vor so strukturiert, dass man ihr folgen kann, aber auch so frei, dass sie in Richtungen geht, die man nicht unbedingt erwartet, und sie verfolgen einen Ansatz, der die Musik sich auf natürliche Weise entfalten lässt.
Steve Moore und A.E. Paterra bündeln hier jedenfalls erneut all ihre Einflüsse in einer einzigartigen Welle analoger Instrumentalstücke und kombinieren üppige Atmosphären mit fesselnden Melodien.
Jeder Song klingt wie einer dieser Soundtracks zu einem Science Fiction- oder Horrorfilm aus den Achtzigern, der die Filmsequenzen, die er begleiten soll, jedoch bei weitem in den Schatten stellt. ´Direct Inject´ ist üppig, roh und bombastisch zugleich.
(7,5 Punkte)
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Pic: Shawn Brackbill