CRIMSON GLORY – Triskaideka
~ Mayday – Azrael and the lonely Lady of Winter are riding on Red Sharks back from Valhalla with a Heart of Steel under Painted Skies ~
Da wird doch der verlauste Hund in der Pfanne verrückt und kotzt im Strahl in alle vier Himmelsrichtungen. Steffie, was soll das? Es reicht.
Erneut hatte eine zu Recht weiterhin unbekannt bleibende Band die Frechheit, sich im vollmundigen Pressetext mit den edlen Federn von CRIMSON GLORY zu schmücken. Lasst es. Müsst ihr nicht machen, ist zu gefährlich. Ihr habt aber Glück, daß ihr mich zum Narren gehalten habt, der dafür bekannt ist, nutzloses nicht zu zerreissen, sondern einfach zu ignorieren.
Doch auf der „Haben“-Seite habt ihr mich dazu bewegt, mich wieder an die bahnbrechendsten Floridianer in meinem Musik-Kosmos zu erinnern. Muss man bei mir zwar nicht unbedingt, aber nach weiterer Beschäftigung mit der immer noch lodernden Flamme der Hoffnung wurde mir bewusst, wie überirdisch geil die aktuelle Single ´Triskaideka´ wirklich ist.
Ich übertriebe selten und ungern, aber bezeichne mich als einen Fan der ersten Stunde bis zu meiner Unfähigkeit, das tolle Sleaze-Album ´Strange And Beautiful´ unter CRIMSON GLORY einzusortieren. Mehr muss ich nicht dazu sagen, auch wenn ich es immer mal wieder in einer Stimmung auflege, die weit von CRIMSON GLORY entfernt ist. ´Astronomica´ dagegen hatte tolle Songs, dafür halt viel Wade Black. Viel Afrika, nix Bavaria.
Ben Jacksons Ausflug in heimischere Gefilde mit PARISH – insbesondere dem Song ´Desert Wings´ – war hingegen schon fast ein Grund für Luftsprünge. Sein kreativer Counterpart Jon Drenning war ja bekanntlichermassen für den Stilbruch und den Zerfall der Urbesetzung mitverantwortlich und wirkte auch 2012 noch bei dem Single-Lebenszeichen ´Garden Of Shadows´ mit, welches für mich weiterhin weder Fisch noch Fleisch war und auch nicht durch den famosen Todd La Torre gerettet werden – ganz im Gegensatz zu dem eindrucksvollen Auftritt beim Keep It True Festival, der in Unison mit den vier lebenden Urmitgliedern vielen Anwesenden Tränen der Rührung, Hoffnung und Ekstase in die Augen trieb. Nichts passierte danach. Vorbei.
Wir sind im Jahre 2024, finden die drei verbliebenen Musketiere Dana Burnell (Feuer), Ben Jackson (Axt) und Jeff Lords (Donner) ohne Jon Drenning, dafür mit Bens alten Kumpel Mark Borgmeyer an der zweiten Gitarre und Travis Wills von INFIDEL RISING und MILLENIAL REIGN am Mikro.
Und das, was die Männer musikalisch und Fronter Travis gesanglich bei ´Triskaideka´ bieten, dürfte keinen „alten“ CRIMSON GLORY Enthusiasten enttäuschen. Darüberhinaus hat dieser Song genau diese Atmosphäre, Abwechslung, Mystik – sprich alles, für was diese Band auf den ersten beiden Alben stand.
Bleibt nur zu hoffen, dass die restlichen Tracks des Album dieses Niveau halten können und CRIMSON GLORY wieder zu dem machen, was sie einst waren: Eine der einflussreichsten Bands der planetaren Metalszene aller Zeiten. Oft zu Vergleichen herangezogen, doch nie erreicht. Es kann nur eine Band dieser Art geben.
Make CRIMSON GLORY great again. Please.