CAPE SLEEP – Video Days
~ 2024 (Snowstar Records) – Stil: Synth Pop ~
´Video Days´ erinnert den Musiker Kim Janssen an seine Jugend- und Kindheitstage, als die Popkultur in bunten Videos aufblühte. Der niederländische Musiker wuchs nicht nur in mehreren asiatischen Großstädten auf, sondern augenscheinlich auch mit alten Western-Klassikern und 1990er Disney-Filmen.
Sein neuestes Album ´Video Days´ veröffentlicht er daher auch nicht wie die drei Werke zuvor unter seinem eigentlichen Namen, er hat sich für dieses Projekt den Künstlernamen CAPE SLEEP zugelegt. So gelingt es ihm mühelos, die Indie Folk und die Attitüde des Singer-Songwriters abzustreifen.
Nunmehr spezialisiert er sich auf sanfte Klavier- und Synthesizer-Klänge. Er hat dabei neben dem 80s Synth-Pop und dem 70s Soft Rock auch visuell den 50s Pop im Visier und durchstreift in Gedanken Freuden der Liebe und des Lebens im Ganzen. Daher dürfen sich auch einmal Disco-Gitarren oder Cembalos verirren.
Niemals zuvor tönte Kim Janssen derart reich an Klängen, die ihn wunderbar umranken und alle synthetischen Klänge scheinbar real werden lassen, ebenso wie die damit verbundenen Erinnerungen an die Jugend und die Videokultur, die er mit der Unterstützung von Marien Dorleijn (MOSS), Roy van Rosendaal (FIGGIE), Thomas van den Berg (AMBER ARCADES), Simon Levi (BLAUDZUN), Koen van de Wardt (KLANGSTOF), Wannes Salomé (KLANGSTOF), JP Hoekstra (DANNY VERA), Remy van Kesteren, Ella van der Woude und Tom Broshuis (HEIRLOOM) aufleben lässt.
Kim Janssen schnappt sich das ´Telephone´ und ruft sein Alter Ego mit 17 Jahren an, erinnert sich an seine Babysitterin, Eiscreme und Napoleon. Weil er ´Vienna In The Rain´ erlebt, denkt er lieber an ein strahlend sonniges Veracruz und an James Dean. Da kommt der Lone Rider, der ´Boy Scout´ und natürlich John Wayne. Da kommt Freude auf. Da ist Hollywood natürlich nicht fern, in ´Your House´, und sogar die Andrews Sisters wollen mitfeiern. Ein kurzer Schwenk nach ´Cape Canaveral´ und wir düsen mal kurz nach Rom. Damals waren wir alle beste Freunde, du, ich, wir, alle haben ´I Want To Be Your Friend´ gesungen. Am schönsten war aber immer noch ´Vienna In The Rain´.
(7,5 Punkte)