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BRUCE DICKINSON – The Mandrake Project

~ 2024 (BMG) – Stil: Heavy Metal ~


19 Jahre nach ´Tyranny Of Souls´ veröffentlicht Bruce Dickinson endlich wieder ein weiteres Soloalbum. Es schließt zwar musikalisch nicht so haarklein an seinen Vorgänger aus dem Jahre 2005 an wie es dieser in Bezug auf ´The Chemical Wedding´ aus 1998 tat, vermeidet allerdings ebenso jegliche Anbiederungen an den Zeitgeist á la ´Skunkworks´ aus 1996.

Bruce Dickinson widmet sich auf seinem neuesten Soloalbum ´The Mandrake Project´ düsteren Geschichten über Machtmissbrauch sowie das Ringen um die eigene Identität. Seit vielen Jahren geplant, geschrieben und aufgenommen, kollaboriert der Meistersänger wieder mit seinem langjährigen Partner und Gitarristen Roy Z, der ihn vor allem bei den letzten drei Solowerken zu Höchstleistungen anspornen konnte.

Obwohl Bruce Dickinsons aktuelle Live-Band aus Roy Z, Bassistin Tanya O’Callaghan, Schlagzeuger Dave Moreno und Keyboarder Mistheria besteht, entspricht diese keineswegs der gegenwärtigen Studioband. Denn der Sound von ´The Mandrake Project´ weist vielmehr auf die alleinige Umsetzung durch Roy Z und Bruce Dickinson hin. Somit ist auch die musikalische Ausrichtung ganz klar auf das klassische Publikum dieser Kollaboration sowie auf die junggebliebenen Liebhaber des klassischen Heavy Metal zugeschnitten.

Songs wie ´Mistress Of Mercy´ oder das herausragende ´Afterglow Of Ragnarok´ sind mit einem heavy und dunklen Riffing ausgestattet, wechseln jedoch umgehend in die strahlende Schönheit eines epischen Refrains. Das mit einem sehnsuchtsvollen Gitarrensolo gesegnete ´Many Doors To Hell´ ist meisterhaft auf einem klassischen Hardrock-Riff aufgebaut und ´Eternity Has Failed´ bereits in veränderter Form im IRON MAIDEN-Song ´If Eternity Should Fail´ von ´The Book Of Souls´ aufgegangen.

 

 

´Resurrection Men´ offenbart sogar in seinen Feinheiten zwischendurch einige Western-Vibes sowie ein Sabbath’sches Riff und die nächste Bruce-Hymne namens ´Fingers In The Wounds´ etwas Oriental-Feeling. Zur jüngsten Mitsinghymne eignet sich hingegen ´Face In The Mirror´ samt seiner Akustikgitarre sowie ein eindringliches ´Rain On The Graves´, während das siebenminütige ´Shadow Of The Gods´ eine mächtige Halbballade lanciert und ´Sonata (Immortal Beloved)´ mit schönen Melodien sowie reichen Instrumentalrundfahrten das große Abschlussfeuerwerk veranstaltet.

Dass ´The Mandrake Project´ kein Konzeptalbum ist und wenig Anhaltspunkte zur gleichzeitig von Bruce Dickinson initiierten Comicserie mit zwölf Ausgaben findet, beeinträchtigt jedoch in keiner Hinsicht den Genuss dieses siebten Studioalbums der ehemaligen Großsirene von Großbritannien.

(9 Punkte)

 

 

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(VÖ: 1.03.2024)

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