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MAJESTICA – A Christmas Carol

Weihnachts-Special-2023-Teil 4

~ 2020 (Nuclear Blast) – Stil: Symphonic Epic Power X-Mas Metal ~


ACHTUNG: All diejenigen, die weder mit melodischem Symphonic Bombastmetal oder Weihnachten oder beidem nichts anfangen können: Bitte tut euch einen Gefallen und lest nicht mehr weiter und sagt nichts dazu. Danke.

Jaja, was haben wir Deutschen nur wieder angerichtet, damals in den 80ern?

Wer konnte ahnen, daß ein absichtlich falsch geschriebener Trendfeiertag mit der dazugehörigen Kinderliedmusik auf Speed die Musikwelt revolutionieren und über die folgenden Jahre einen wahren Wettkampf entfachen sollte, wer sich gegenseitig schneller, klebriger, bombastischer, lächerlicher oder einfach doch geiler in der Stilrichtung „melodischer Powermetal“ der Urväter HELLOWEEN versucht?
Und warum lasse ich euch damit nicht einfach gerade zu Weihnachten in Ruhe?
Ganz einfach: Alle Jahre wieder, jedes Jahr das Gleiche:

Oppa will Marrrrschmusik.

Vadder präsentiert seine neue, 30 Jahre jüngere Freundin, die ihr als Gleichaltrige voll geil findet, aber eure Schwester sein könnte.

Mudda weint wie immer.

Es wird unentspannt über den größtmöglichen Entspannungsfaktor zum Fest palavert.

Wir kleinen Hoppenstedts denken uns „oooch nööö – nich’ schon wieder ´Bangin’ ‘Round The X-Mas Tree´ oder all’ die ganze Weihnachtsalbumscheisse mit immer den selben Scheissweisen, die stets ach so lustig von PopHinz bis MetalKunz gecovert werden!!! Hör’ mir auf, Alda!!!“

Natürlich hat das Land der HELLOWEEN-Epigonen Nummer eins die Antwort kreiert, die – man soll es nicht für möglich halten – eine dauerhafte Alternative für den Rest unseres kläglichen Lebens bietet.

 

 

MAJESTICA – japp, jeder darf schon beim Namen denken, dass nun das Widerlichste kommt, was sich ein Gegner als auch Freund dieser Musikrichtung überhaupt vorstellen kann – haben mit ´A Christmas Carol´ nicht gecovert, sondern geklotzt und präsentieren die Weihnachtsgeschichte um Ebenezer Scrooge und den Geistern der Weihnacht von Charles Dickens in einem eigens komponierten Bombast-Opus mit reichlich traditionellen Zitaten auf Metal-Filmsoundtrack-Niveau.

Wer macht sowas? Tommy Johansson, seines Zeichens Gitarrist bei SABATON! Wer jetzt noch nicht kotzt, hat verloren. ´Ghost Of Marley´, ´Ghost Of Christmas Past´, ´The Joy Of Christmas´, ´Ghost Of Christmas Present´, ´Ghost Of Christmas To Come´, ´A Christmas Has Come´ und ´A Majestic Christmas Theme´ sind Powermetalnummern, die Bands wie STRATOVARIUS, RHAPSODY (aus, mit oder ohne FIRE) oder NANOWAR OF STEEL mit dem stählernen Kaminbesteck die Holzscheite um die Ohren hauen.

Ach, seid doch nicht so. Was von den Titeln her klingt wie ein weihnachtlicher Drogentrip von HAMMER KING ist tatsächlich ab nun nicht mehr von der Nordmanntanne zu trennen. Und jetzt mal in meinem vollst möglichen Ernst: Was hier passiert ist einfach geil. Starke Sangesleistungen, höchste musikalische Schaffenskraft – mehr Lametta gab es noch nie für Oppa. Auch früher nicht.

Danny Elfman und Co. stellt man sich mit dem Crinch, Jack Skellington, Buddy dem Weihnachtself und allem, was so kreucht und fleucht im weissen Wacken vor. DAS, ihr Lieben, ist Metal X-Mas. Alles andere ist an diesen Feiertagen für den Headbanger Mist. Ausser ´Bangin’ round…´ natürlich. Oder Onkel Tom. Aber den heben wir uns für Sylvester auf, wenn das Feierliche rum ist und es wieder was Gescheites zu saufen gibt.

Klingt furchtbar? Dies ist das Beste, was euch am Fest des Glitzers, Kommerzes und Irrsinns passieren kann. Bei mir zu Hause wird den Rest vom Fest ´A Christmas Carol´ von Platte abgespielt. Ab jetzt alle Jahre wieder.

Danke, MAJESTICA

 

für einen gehörigen Schrecken bei Ebeneezer Scrooge sorgten:

Chris David: Bass, Vocals
Tommy Johansson:  Guitars, Vocals
Alex Oriz: Guitars, Vocals
Joel Kollberg: Drums, Vocals


facebook.com/Majesticametal

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