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ZZEBRA – Hungry Horse (Live In Germany 1975)

~ 2023 (MiG Music) – Stil: Jazz/Fusion ~


Die britischen ZZEBRA schrieben ein kurzes Kapitel in der Geschichte des Jazz-Rock.

Gitarrist Terry Smith und Saxofonist Dave Quincy (MANFRED MANNS EARTHBAND) verließen die britische Fusionband IF und taten sich mit dem Saxofonisten Loughty Amao von der afrikanisch/karibischen Rockband OSIBISA zusammen. Zu ihnen stieß außerdem Sänger/Keyboarder August „Gus“ Yeadon von LOVE AFFAIR, der allerdings noch vor den ersten Aufnahmen durch Keyboarder Tommy Eyre (THE AYNSLEY DUNBAR RETALIATION, JUICY LUCY, Dan McCafferty, Alex Harvey, John Martyn, Greg Lake, Gary Moore, Ian Gillan) ersetzt wurde. Zur ersten Besetzung gehörten ebenfalls Schlagzeuger Liam Geniocky (STEELEY SPAN, Gary Rafferty) und Bassist John McCoy (IAN GILLAN BAND, MAMMOTH).

Das Vermächtnis der rund fünf Jahre aktiven Gruppe blieb das 1974er Debüt ´Zzebra´, der 1975er Nachfolger ´Panic´ sowie die seltsamerweise zurückgehaltenen Werke ´Take It Or Leave It´ und ´Lost World´, die erst zweieinhalb Dekaden später veröffentlicht wurden.

Vor dem zweiten Werk verließ jedoch Gründungsmitglied Terry Smith die Formation. Seinen Platz nahm Gitarrist Steve Byrd (RETURN TO FOREVER, THE CLASH, IAN GILLAN BAND, Kim Wilde, Michael Jackson, David Bowie) ein. Sänger Alan Marshall vervollständigte obendrein die letzte bekannte Besetzung.

Die letzten festgehaltenen Aufnahmen erblicken aktuell zum ersten Mal das Licht der Öffentlichkeit, die Live-Aufnahme ´Hungry Horse´. ZZEBRA tourten zwar hauptsächlich durch Großbritannien und die Vereinigten Staaten, 1975 erfolgte aber auch ein Abstecher nach Deutschland. In der Bremer “Postaula” betraten sie am 20. Oktober die Bühne. Mit kräftigem Applaus bedacht, zeichnete “Radio Bremen” die bemerkenswerte Live-Show auf. ZZEBRA liebäugelten längst nicht mehr so sehr mit den für sie in den Anfangsjahren stilprägenden afrikanischen Rhythmen und legten einen famosen Auftritt zwischen Jazz und Progressive Rock hin.

Vor allem da ZZEBRA in der ersten Hälfte der Siebzigerjahre ihrer Zeit weit voraus waren, trauert Dave Quincy noch heute jenen Tagen hinterher. Die erste, wohltönende Live-Aufnahme von ZZEBRA tröstet zumindest fürs Erste darüber hinweg.

 

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