MONDO GENERATOR – We Stand Against You

~ 2023 (Heavy Psych Sounds) – Stil: Punk Rock/Stoner Rock/Hardcore Punk ~

Das Erbe der Stoner Rock-Legende KYUSS ist erhaben und weitreichend. Sie hatten einen schweren Underground-Sound entwickelt, der in der Palmenwüste entstand, verfeinerten ihn mit viel fachmännischer Finesse und ließen ihn dann schließlich los wie einen tollwütig gewordenen Puma.

Nach dem Ende der Band 1996 entfesselte Nick Oliveri dann das verdrehte Biest MONDO GENERATOR, ein Begriff, den der damalige Bandkollege Brant Björk mal spaßeshalber auf dessen Verstärker gesprüht hatte, und das kalifornische Trio ist nach wie vor zweifellos die aggressivste Variante der aus der Trennung hervorgegangenen neuen Acts.

Oliveri verschmolz dabei alle leckeren Elemente von Alternative Rock, Hardcore Punk und dreckigem Hardrock mit dem von ihm bekannten, verschwitzten Wüsten-Sound, aber es fanden sich im Vergleich zu KYUSS eben auch einige progressive Elemente, mit Vibes aus einer deutlich härteren Richtung, die stark an BLACK FLAG, die DWARVES oder POISON IDEA erinnerten.

MONDO GENERATORs mittlerweile achtes Studioalbum, ´We Stand Against You´, bestätigt diese Entwicklung nun einmal mehr und liefert uns neun Songs voller Feuer, Wut und Angst, die definitiv nichts für schwache Nerven sind!

Bereits nach den einleitenden, gedämpften Worten „Ich vertraue niemandem, scheiß auf die Regierung, scheiß auf das System!“ weiß man sofort um die folgende Leidenschaft und Intensität, und im Opener ´I Stand Against You/Blast Off´ brüllt Oliveri einen Countdown herunter, der gleichzeitig wie ein Schlachtruf klingt. Das erste Stück wütet dann auch gleich unerbittlich drauf los, wie ein fieser Zwitter aus DISCHARGE und THE ACCÜSED, und ist zugleich eines der eindeutigen Highlights auf diesem insgesamt wirklich hervorragenden Album.

Die beiden Neuzugänge, Mike Pygmie an der Gitarre und Mike Amster am Schlagzeug, fügen sich ganz ausgezeichnet in den Band-Sound ein, und speziell ´Rubber Room´, ´Death March´ und ´Conspiracy (Fact Or Theory)´ geben beste Einblicke in den charakteristischen Oliveri-Sound, wirken jedoch weit ausgereifter und auf den Punkt gebracht als sein älteres Material.

Das ist jedenfalls allerfeinste 80er-Jahre-Hardcore-Punk-Schule, angereichert mit fetten Stoner Rock-Vibes und dem von Oliveri bekannten Sarkasmus. Ein halber Punkt Abzug jedoch für die mit nur rund 23 Minuten viel zu magere Spielzeit!

(8 Punkte)

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Pic: Jessica Lotti