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HEAVY LOAD – Riders Of The Ancient Storm

~ 2023 (No Remorse Records) – Stil: Heavy Metal ~


Vierzig Jahre nach ´Stronger Than Evil´ schallt das lang ersehnte Comeback-Album von HEAVY LOAD aus den Lautsprechern. ´Riders Of The Ancient Storm´ heißt das gute Stück Edelmetall, das neben einem Instrumentalstück sieben neue Hymnen für den Echtmetaller bereithält.

47 Jahre nach ihrem ersten Konzert lassen es die Wahlquist-Brüder, Styrbjörn (Schlagzeug, Gesang) und Ragne (Gesang, Gitarren, Keyboards), nochmals richtig krachen. Schließlich haben sie als erste schwedische Heavy Metal-Band und Vorbild mehrerer Generationen einen Ruf zu verlieren. Doch diesen setzen sie gemeinsam mit ihrem ewigen Bassisten Torbjörn Ragnesjö und Neu-Gitarrist Niclas Sunnerberg (STEELWING) zu keiner Sekunde aufs Spiel.

´Riders Of The Ancient Storm´ ist für jeden Verehrer ihres klassischen Sounds ein wahr gewordener Traum. HEAVY LOAD spielen anno 2023 in der Tat die von ihnen bekannte Sound-Ästhetik voll aus und geizen in keinster Weise mit neuen Bandklassikern. Noch immer vermitteln sie in Text und Artwork ihr Lebensgefühl und das der Wikinger, voller Leidenschaft und Dramatik in einer aus den Siebzigerjahren geretteten ehrlichen und natürlichen Klangfarbe.

 

 

Bereits der Opener ´Ride The Night´ zeigt allen Jungspunden wie klassischer Heavy Metal im Jahre 1980, 2000 oder 2020 zu klingen hat. Mit feinen Keyboard-Einschüben spielen sie in mittlerer Geschwindigkeit ein gradliniges Lied, das sich als echte Heavy Metal-Hymne und künftiger Klassiker erweist. Das ist der Sound, der sich als Einfluss bis in den US Metal ausgebreitet hat. Denn das wohl bereits 1986 komponierte Lied der Glückseligkeit ´Walhalla Warriors´ gemahnt leicht an selige WARLORD-Zeiten und erhält mit seinen Streichern zu den Gitarren einige Male einen sinfonischen Touch (“Hi and ho!”).

Die Siebzigerjahre Gitarre röhrt hingegen in der langsamen Stadion-Hymne ´We Rock The World´ besonders gut. Während das Lied ebenso durch seine kleinen Verzierungen zu etwas Besonderem wird, erweist sich Schlagzeuger Styrbjörn Wahlquist in seinem selbst komponierten und ausnahmsweise gesungenen Lied als großer Bruder von AXXIS’ Bernhard Weiß. Die Gitarre von ´Angel Dark´ blickt in der Folge sogar kurz auf selige RUSH-Tage, bleibt aber ansonsten auf der mystischen Seite des Musikuniversums.

Mit dem wiederholt von Styrbjörn Wahlquist gesungenen Goldstück ´Slave No More´ erweisen sie sich obendrein als Meister von dunklen und schleppenden Kompositionen. Das ist der Sound, der sich als Einfluss bis in den Scandinavian Doom oder gar zu ´Headless Cross´ ausgebreitet hat. Zudem rufen sie auf, sich aus dem Sklavenleben zu erheben (“Rise! Rise! Rise! Rise and be a slave no more!”).

Immerfort bekräftigt das Quartett mit neuen Liedern wie ´Raven Is Calling´ den klassischen Bandsound, hält allerdings ebenso Pomp-Rock-Einsprengsel im letzten kommenden Klassiker ´Sail Away´ bereit, um die große Schlacht mit Pauken und Trompeten zu gewinnen. Schließlich setzt das siebenminütige Instrumentalstück ´Butterfly Whispering´ sozusagen die Kirsche auf die Torte, respektive legt die Schwertklinge auf die Schulter und beendet eine sensationelle Comeback-Scheibe. Bei HEAVY LOAD sind vierzig Jahre wahrhaftig ein Tag.

(9 Punkte)

 

Ragne Wahlquist, Styrbjörn Wahlquist, Niclas Sunnerberg, Torbjörn Ragnesjö

 

https://www.facebook.com/heavyloadofficial

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