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SAVAGE – Glory Riders

~ 2023 (Dying Victims Productions) – Stil: Heavy Metal ~


ACHTUNG: Den jüngeren Lesern muss ich vorm Genuss dieses Reviews unbedingt parentale Begleitung ans Herz legen, da ich nicht umhin komme, unflätige, politisch unkorrekte, Vince Neil-artige Ausdrucksweise aus dem letzten Jahrhundert zu verwenden. Auch warne ich altersdemente Political-Correctness-Möchtegern-Propheten vor diesen Zeilen. Ich bin weder betrunken noch im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte und dieser Text spiegelt meine Meinung auch morgen zu 100% wieder. Alles klar? Dann kann’s ja losgehen.

Ach ja, da wäre direkt noch eines: Ihr werdet euch bestimmt schon am Cover aus dem Malkasten von John Quevedo erfreut haben, welches sich ohne Umschweife in die glorreiche Kunstausstellung von ´Narita´, ´Battle Cry´, ´Night On Bröcken´ oder ´Crystal Logic´ katapultiert – und das ist so gewollt. Hat bei mir funktioniert, ich wusste instinktiv, dass mich keine Scheißverarsche erwartet, sondern eine verfickte Schultüte voll geiler Oldschool Mucke. Solltet ihr dennoch das Gefühl haben, herzlich lachen zu müssen, fickt euch. Immerhin waren diese Cover auch Synonyme für Topqualität, wie diese Beispiele belegen:

 

 

Also Fresse halten und eintauchen in eine Zeit, die längst vergessen schien und mit fettestem Retrosound zelebriert wird, wie es authentischer auch von den Originalen nicht mehr gebracht werden kann.

Auf dem Heimweg, A6 Richtung Saarbrücken – nervt manchmal wie Sau. Fuck!!! Was war das eben? Hat mich ein D-Zug überrollt? Ein schmutziger Welcher aus purem amerikanischem Stahl aus Detroit Rock City? Fick dich, Detroit, fick dich L.A. … all Hail and welcome Bavaria & Franken! Wie bin ich überhaupt von der Arbeit nach Hause gekommen? Kann mich nur noch daran erinnern, mit einem diabolischen Grinsen von Backe zu Backe im Antlitz das Gaspedal auf 11 durchgedrückt zu haben und mit einem Scheiss-CO2 Wert in Sachen Benzinverbrauch heil, aber glücklich daheim gelandet zu sein. Ein echter ´Glory Ride´ halt.

Leck’ mich am Arsch, ist dieses gleichnamige Full-Length-Debüt von SAVAGE so wild, kraftvoll, ungestüm und packend! Scheiß auf alle Vergleiche, aber wer sich immer eine Fortsetzung von ´The Last Command´ gewünscht hat, wird voll bedient. Jetzt habe ich auch keine Angst mehr vor dem Tag, wenn Blacky Lawless & Co sich zur Ruhe betten oder “Mean Man” Chris Holmes mit “Animal” Randy Piper und Tony Richards oder Steve Riley eine Reunion anstrebt. Was andere Vergleiche angeht: So fette Mucke haben MÖTLEY CRÜE nie gemacht, selbst als sie noch den Deibl angeplärrt haben.

 

 

Es kann natürlich nur einen mit solch’ einer Stimme geben, aber was die Männer aus den Freistaaten hier abliefern, ist genau das, was die Devotchka und der Droog mag. Stoische Schnellfeuer-Riffsalben im Takt einer vollautomatischen Knarre, ein Bass wie aus dem Harleymotor gespuckt, ein Drumsound für den Neudi über die Felle lecken würde, fette Powerchords, satte nachvollziehbare Soli und vor allem echt geile Songs, die mit starken Refrains über dich und deine Anlage hinwegziehen wie ein fucking Hurricane, der dich mehr als nur rockt! Fuck you heute, geliebter Progmetal.

Die Scheibe startet direkt in die Vollen und bevor ich in Texas blind werde, ziehe ich ein ´Life In Chains´ vor. ´Make My Day´ sagte einst der schmutzige Harald und brannte alles nieder – genau das machen SAVAGE bei mir seit heute und wenn good old Dirty Harry von ´Glory Ride´ ab nun nicht die Kassette in seiner Karre auf Dauerrotation hat, soll er sich seine Wumme sonst wohin stecken, denn es gibt dieses Medium selbstverständlich ja auch auf Tape für den Ultraoldschooler. Alle kleinen Wixer knien ab jetzt vor dem mächtigen ´Master Bator´, der auf seinen ´Wheels Of Fire´ über ihre unwürdigen, verschwitzten Körper drüberbrettert.

Die ´Nighmare Invaders´ könnten als würdiger Titelsong zum letztem guten Freddy Krüger-Film (der wohl nie mehr kommt) den ´Dream Warriors´ von DOKKEN ordentlich die Fresse polieren. Aber SAVAGE machen sich eher als Abkömmlinge des Widowmaker über die hilflosen Witwen her und bekommen von denselben Applaus dafür. Einvernehmlicher Sex kann so schön sein. Auch der Titelsong lebt von der brachialen Power der sexuell pervertierten Wespen und erfreut mit den typischen Gesangslinien des gesetzlosen Schwarzen. Mit ´Thirty & Dirty´ endet dieses Vergnügen mit einem echten Party-Sauf-Knaller.

Wie unser Feinschmecker Sir Lord Doom vor einiger Zeit schon attestierte und auf Gleiches beim Debut hoffte, erwarten euch abermals Hymnen für die Ewigkeit nach der EP von 2022. Da SAVAGE sich treu geblieben sind, gilt alles, was mein Metalbro bereits in seinem Review so enthusiastisch beschrieben hat. Wenn es was zu nörgeln gibt, dann lediglich, dass es statt der von Sir Lord Doom geforderten zehn neuen Songs nur acht gibt, aber besser ein leidenschaftlicher Quickie als diese unglaubwürdigen Fickgeschichten à la “all night long”.

Fuck you, 70er-Retro! DAS hier ist Retro, der wegfickt, aber 80er-Style, verdammt! Mit Style! Das beste geschnitten Brot, welches W.A.S.P. vor den kopflosen Kindern nie gebacken haben als ihre Balls noch fucking frisch und bis zum Anschlag prall geladen waren. Meine sind bei jedem neuen Durchgang dieses Albums gnadenlos leergemolken. Kauft es oder leckt euch am Arsch.

Parental Guidance Modus aus.

I love you all.

 

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savagegloryriders

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