PlattenkritikenPressfrisch

POPA CHUBBY AND THE BEAST BAND – Live At G. Bluey’s Juke Joint NYC

~ 2023 (Gulf Coast) – Stil: Blues Rock ~


Nach dem Album ´Emotional Gangster´ im letzten Jahr hat Popa Chubby a.k.a. Ted Horowitz seine alte Begleitband THE BEAST BAND wieder aktiviert. Mike Merritt (Bass), Mike Dimeo (Keyboards) und Stefano Giudici (Drums) unterstützen ihn hier auf dem Doppel-Live-Album mit 19 Songs von über zwei Stunden Spielzeit.

Das Album wurde am 24. und 25. Oktober 2022 im “G Bluey’s Juke Joint” in Long Island City, New York, als “Live im Studio-Album” aufgenommen. Neben einer Auswahl von Titeln von Popa enthält das Album auch Coverversionen. Er und die Band starten mit ´Motorcycle Mama´, einem funkigen Blues Rock Titel mit Orgelsolo und der bekannten erdigen und rauen Gitarre und seinem kehligen Gesang. Das endet schon beim Eröffnungstitel in einer Jam Session. Wie auch bei vielen Titeln später nehmen sich die Musik bei den über zwei Stunden inspirierten Live Rock viel Zeit.

Titel drei ist dann schon ´Hey Joe´. Nicht gerade eine leichte Wahl, gibt es doch schon so einige großartige Interpretationen des Titels. Popa Chubby interpretiert aber auch hier den Blues auf seine wilde und gefühlvolle Art und schafft es, auf neun Minuten mit seiner ureigenen Herangehensweise selbst bei diesem Titel originelle Akzente bei einer langen Jam zu setzen. Das zeugt von einem gesundem Selbstbewusstsein. Hier, wie auch immer wieder, wird Mike Dimeo an der Orgel auch viel Raum gegeben, wenn auch die Gitarre von Popa meist im Vordergrund steht.

´Dirty Lie´ und ´69 Dollars´ haben dann sogar Fusions- und Latin-Elemente zu bieten und geben wiederum Raum für ausgedehnte Sessions. Außerdem zeigt Popa, dass er mit der Gitarre nicht nur angreifen kann, sondern auch technischer und gefühlsvoller spielen kann. ´Dirty Diesel´ hat dann Parallelen zu härter rockenden Bands wie ZZ TOP und Guitar Hero Musik. Der ´Grown Man Crying Blues´ und ´I Can’t See The Light Of Day´ bringen uns die sanftere Seite von Popa Chubby näher. Sehr schöne Songs. ´It’s A Mighty Hard Road´ ist ein shuffelnder, harter Boogie, auch ´Steel Horse Serenade´ hat Hard Rock-Einflüsse.

Über die Platte verteilt gibt es den ´Godfather Theme´ vom gleichnamigen Film, ´Hallelujah´ oder ´Over The Rainbow´. Nicht immer ist jeder Coversong ein richtiger Hit. Gegen Schluss dominiert wieder der weit ausschweifende schwitzende Rock, der dann oft authentischer als die gerade genannten Covertitel kommt.

Insgesamt wird auch über die lange Spielzeit die Spannung aufrechterhalten. Die Veröffentlichung bietet das breite musikalische Spektrum des Künstlers, wenn auch immer im selbst gesetzten Blues Rock-Rahmen. Dabei ist Popas eigener robuster und doch virtuoser Gitarrenstil immer das wichtigste Beiwerk, neben seinem Power-Gesang.

(8 Punkte)

 

https://www.facebook.com/popachubbyband

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"