HELLZ – Warrior
~ 2023 (Independent) – Stil: Hard Rock ~
Lisa Perry, eine australische Sängerin und Bassistin ist mit ihrer Band HELLZ ABYSS aktiv. Sechs Oktaven soll ihr Gesang abdecken. Sie hat bereits einige Alben veröffentlicht. Lisa kann anscheinend auf Kooperationen mit Musikern von MEGADETH, MOTÖRHEAD, Rob Zombie oder Chris Caffery zurückblicken (was aber auf dieses Album wenig abgefärbt hat). Aber wir sind im Hier und Jetzt und das heißt ´Warrior´ und Lisa heißt hier HELLZ. So viel zur Verwirrung.
Der Opener ´Hurricane´ ist ein kräftiger Metal-Song mit starkem Gesang, etwas überproduziert, aber ein ordentlicher Start in das Album. Der Titelsong ´Warrior´ ist ein gefälliger Metal-Song mit etwas Airplay-Anspruch und wiederum gutem Gesang. “I’m a fighter, a warrior” singt Lisa. Etwas lang geraten, aber mit guter Gitarreneinlage. ´Karma Train´ beginnt mit Zuggeräuschen und vielen Gitarren, nur die Drums klingen etwas synthetisch. Der Song wird dann aber eher etwas poppig und kann nicht so richtig überzeugen. ´Widowmaker´ kann mit seinem eingängigen Refrain wieder deutlich Boden gut machen. Es ist ein Auf und Ab mit den Songs, manche sind wenig beeindruckend (´Fire To The Sky´, ´Prescription Of Reality´), manche wieder überzeugend (´Honey´, wenn auch wegen des bluesigen Ansatzes eher Exot und der Rausschmeißer ´Hell And Back´). Auch die musikalische Begleitung kann zu selten wirkliche Glanzpunkte setzen.
Insgesamt fehlt es mir über die Gesamtspielzeit an der durchschlagenden Qualität beim Songwriting und dem berüchtigten “zündenden Funken” (trotz des vielen Feuers im Video von ´Warrior´), um sich musikalisch von den vielen Veröffentlichungen, die uns wöchentlich beglücken, deutlich zu unterscheiden. Lisa aka HELLZ ist auf jeden Fall eine talentierte Sängerin (mit oder ohne sechs Oktaven, sie singt glücklicherweise “songdienlich”), die mit besseren Songs deutlich mehr Durchschlagskraft hätte. Dank des Gesangs und mit etwas Sympathie gibt es aber gerade noch ein gute Wertung.
(7 Punkte)