PlattenkritikenPressfrisch

AXE – Living On The Edge

~1980/2021 (Deadline Music/Cleopatra) – Stil: Hardrock ~


AXE waren eine US-amerikanische Hardrock-Band, die sich 1979 in Florida formierte, aber allein aufgrund ihrer Coverartworks auch in Metal-Kreisen sehr beliebt war. Ihre Gassenhauer wie ´Rock N Roll Party In The Streets´ oder ´Heat In The Street´ waren weitläufig bekannt. Zwischen 1979 und 1983 veröffentlichten sie vier fantastische Alben, doch auch ihr Comeback Ende der Neunzigerjahre warf nochmals zwei gute Scheiben ab.

Der Sound von AXE war ein klassischer der frühen Achtzigerjahre, das eine Bein noch tief im Hardrock, das andere schon leicht im Melodic Rock/AOR. Bevor sie allerdings 1979 bei “MCA Records” unterzeichneten und ihr selbstbetiteltes Debüt veröffentlichten, waren sie unter dem Namen BABYFACE bekannt.

Das zweite Werk von AXE hieß ´Living On The Edge´ und wurde in der Besetzung Bobby Barth (Gitarre, Gesang), Michael Osborne (Lead-Gitarre, Gesang), Edgar Riley Jr. (Keyboards, Gesang), Michael Turpin (Bass, Gesang) und Teddy Mueller (Schlagzeug) eingespielt.

Das Quintett hatte die großen Hooks gepachtet und feierte sie mit solch großen Liedern wie ´Living On The Edge´, aus der Feder von Michael Osborne. Kamen zu den mächtigen Gitarrenriffs und dem mehrstimmigen Gesang noch die Klaviertasten wie in ´Fantasy Of Love´ von Edgar Riley Jr. hinzu, musste jeder mitsingen, notfalls auch lautlos, da dieser hohe Gesang kaum zu erreichen war. Der Hardrock bekam hingegen durch die Atmosphäre und flatternden Keyboards eines ´First Time, Last Time´ sogar eine progressive Note. Doch Mastermind Bobby Barth komponierte ebenso peitschende Mitgehnummern wie ´Carry On´ oder heroisches wie ´Running The Gauntlet´, das nicht weit von den Briten SARACEN entfernt war.

Dieses Hitfeuerwerk war allerdings auf der B-Seite nicht ganz reproduzierbar. Zur Eröffnung dieser präsentierten AXE den Motown-Klassiker ´I Can’t Help Myself (Sugar Pie, Honey Bunch)´ von den Erfolgsproduzenten Holland-Dozier-Holland in einer schleppenden Hardrock-Version. Die kommenden Kompositionen von Michael Osborne überzeugten allerdings wieder mit scharfen Gitarren und himmlisch-mehrstimmigem Gesang in ´Just Walk Away´, mit Klavier sowie einem äußerst prägenden Gitarrenspiel in ´Let Me Know´ und mit einem gefühlsbetonten und gleichwohl kraftvollen Hardrock in ´Save Our Love´. Die abschließende Komposition ´For A Little While´ aus Bobby Barths Feder versprühte nochmals diese herzzerreißende als auch weitläufige und unermessliche Atmosphäre.

Musikliebhaber von BOSTON, FOREIGNER, SURVIVOR, STYX oder ANGEL halten sich bei ´Living On The Edge´ nicht zurück: “Give me the AXE!”

(9 Punkte)

 

https://therealrockaxe.bandcamp.com/album/living-on-the-edge

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"