EXPIATORIA – Shadows

~ 2022 (Black Widow Records/Diamonds Prod.) – Stil: Doom/Gothic Metal ~

Obwohl EXPIATORIA seit 1987 in unterschiedlichen Bandkonstellationen und Bandphasen existieren, ist ´Shadows´ ihr erstes Full-Length-Scheibchen. Das Sextett schöpft dennoch nicht aus dem Vollen der Vergangenheit, sprich den unzähligen Demos und EPs, sondern präsentiert ein dreiviertelstündiges Werk mit sechs frischen Kompositionen.

Klassischer, italienischer Heavy Metal ist dabei die Stoßrichtung der Männer aus Genua, den sie traditionell mit Doom und Gothic sowie natürlich einigen progressiven Elementen würzen. Daher darf von gothischer Theatralik in doomigem Heavy Prog gesprochen werden.

Die langjährigen Bandmitglieder Giambattista Malachina (Bass) und Massimo Malachina (Gitarre) werden heutzutage von Keyboarder Flux (TONY TEARS), Gitarrist Edoardo Napoli (FLEGIAS, ex-HONOURBLAST), Schlagzeuger Enrico Meloni (THE HEALING PROCESSS) und Sänger David Krieg (TONY TEARS, HEXENFAUST, ex-MALIGANCE, ex-IGNIS FATUUS) unterstützt.

Ohne sich in Richtung PORTRAIT oder IN SOLITUDE zu verstricken, stößt Sänger David Krieg bereits in der siebenminütigen Eröffnungsnummer ´When Darkness Falls´ einige Schreie aus (“… by the devil’s hand.”), ehe ein klassischer Refrain alle übermannt. Jammernd und mit Glockenschlägen stößt ´7 Chairs And A Portrait´ über die selbe Distanz in das gleiche Horn (“Seven chairs and a portrait of a lady, dressed in purple and red.”), samt den Keyboards von Gastmusiker Freddy Delirio (von DEATH SS).

´The Wrong Side Of Love´ findet dagegen erst spät, mit hoch gesungenem Gesang zum Höhepunkt, während ´The Asylum Of The Damned´ ein kurzer Trip mit Bassist Diego Banchero (von IL SEGNO DEL COMANDO) und Saxofonist Edmondo Romano ist.

Die kraftvolle italienische Ader schaut eindeutig im beinahe zehnminütigen ´Ombra (Tenebra Parte II)´ hervor, da der Orgel-lastige Song ausnahmsweise auf Italienisch vorgetragen wird und Unterstützung durch Raffaella Càngero (von LA JANARA) am Mikrofon erhält. Die letzten neun Minuten gehören auch dem Texter/Sänger David Krieg, der das Epos ´Krieg (My Last Song)´ besingt und sich zum wiederholten Male der dunklen Seite der Lebens zuwendet (“For Krieg must die, Krieg must die.”).

(7,5 Punkte)

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