PlattenkritikenPressfrisch

MERCILESS LAW – Holy Company

~ 2022 (Stormspell Records) – Stil: Melodic Speed Metal / Power Metal ~


An melodischen Speed lehnen sich die Chilenen an. HELLOWEEN zu Keeper-Zeiten und RAGE in ihrer Power Metal-Phase sind Beispiele, die informell genannt sind, die auch durchaus zutreffen. Der Gesang ist genreentsprechend an höheren Gefilden ausgerichtet. Das ist für mich prinzipiell okay, die ganz hohen Töne sind aber hin und wieder jetzt schon etwas anstrengend.

Mit Songs wie ´Fly´ wird ordentlicher Speed geboten, mit schnellen Riffs und dem genannten Gesang. ´Shout´ geht dann mehr Richtung Power Metal und lädt zum Mitsingen ein. Einer der besten Songs, da ziemlich konsequent und hart mit ordentlichem Gitarrensolo. Auch ´The Undying Fire´ ist eher mittelschnell, dafür ordentlich heavy. Aber – wie alle Songs – ohne wirklich eigene Handschrift und beim Refrain etwas abgedroschen.

Der Titelsong integriert die eine oder andere gute Gitarreneinlage, kommt aber auch ziemlich schnell zum bekannt klingenden Gruppenchorus. Trotzdem ein weiterer Höhepunkt des Albums. Auch das siebenminütige ´Souleaters´ ist aufgrund der höheren Abwechslung auf der Habenseite eintragbar.

Mein Interesse am Genre Melodic Speed Metal ist nach einer kleinen Euphorie zu ´Keepers….´-Zeiten ehrlich gesagt schnell verblasst und ich habe diese Musikform in den letzten Jahren/Jahrzehnten eher etwas stiefmütterlich behandelt. Warum das so ist, ist mir jetzt wieder bei MERCILESS LAW bewusst geworden. Das ist alles gut anhörbar, aber in der Variabilität und metallischen Konsequenz eher unterdurchschnittlich. Für die und den Genreaffinen durchaus empfehlenswert, für mich eher von begrenztem Wert. Die Produktion ist ganz gut geworden und die Band klingt auf jeden Fall authentisch.

Warum die CD auf 500 limitiert ist? Kann ich nicht beantworten.

(6,75 Punkte)

https://www.facebook.com/MercilessLawBand/

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"