HAMMERSTAR – Hammerstar
~ 2022 (Pure Steel Records) – Stil: US Metal ~
Auch wenn jeder Kuttenträger mittlerweile bei der Erwähnung eines Hammers angeödet wegschaut, darf der Hammer auf der richtigen Seite des Atlantiks durchaus geschwungen werden. Ein neues Projekt mit dem Namen HAMMERSTAR hat sich korrekterweise auch ganz dem US Metal verschrieben und lässt jedweden europäischen Wollpulli-Power Metal außen vor.
Hinter HAMMERSTAR verbergen sich allerdings auch keine unerfahrenen und unwissenden Jünglinge, sondern erfahrene Recken des Stahls. Sänger Quimby Lewis (SKULLVIEW) und Gitarrist Johnny Frankenshred (FRANKENSHRED, COMMANDMENT, EXILED) führen die Formation an und haben sich mit Bassist Robbie Erwin (FRANKENSHRED, EXILED) und Schlagzeuger Atomic Tommy Higgins (FRANKENSHRED) zusammengefunden, um dem klassischen Heavy Metal zu huldigen – mit Hammer und Axt.
Respekt, wer selber schwingt.
Bei solch einem Gitarren-Shredder wie Johnny Frankenshred und solch einem Monstersänger wie Quimby Lewis natürlich kein allzu großes Wagnis. Wer dabei die Schreie und live-haftigen “Yeehe”s und “Woohoo”s nicht abkann, darf es sich gleich auf einem flauschigen Ruhekissen bis in alle Ewigkeit gemütlich machen und andere Hammer begutachten. Yippiejaja-yippie-yippie-yeah.
Der Opener ´Heart Of Stone´ ist ein Genuss für T-Shirt-Träger von IRON MAIDEN bis STEEL PROPHET, ebenso das erst schleppende und am Ende sagenhaft ausbrechende ´Rise Above The Skies´ oder auch ´Path Of The Brave´. Bei ´Power Of Metal´ und besonders ´Burned Alive´ werden hingegen mehr die vom Achselschweiß durchnässten Shirts von JUDAS PRIEST gefordert.
Eingängiges Midtempo präsentiert ´Soul Reaper´ und rasante Schnelligkeit ´Divide And Conquer´. HAMMERSTAR versuchen insofern, auf ihrem Terrain eine große musikalische Bandbreite abzustecken. Der balladesk beginnende Abschluss ´What Have I Become´ zielt sogar auf die gewisse Epik ab, derweil die Gitarren qualmen und brennen.
Respekt, wer das Feuer flackern und lodern lässt.
(8 Punkte)
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