ROXOR – Železnej Král (The Iron King)
~ 2022 (Independent) – Stil: Metal ~
Jawoll. Da fühlt man sich gleich ins Goldene Metal-Zeitalter versetzt und es scheinen die guten alten ACCEPT aus den Boxen zu qualmen.
Aber Moment, die sangen doch nicht tschechisch? Nein, ROXOR heißen diese True Metal-Jünger, die Metal spielen, wie er gespielt werden muss. Harte Riffs, ein dynamischer Schlagwerker und mit Ondřej Marek ein Sänger, der die Bangerhymnen nur so ausspuckt. Dazwischen lässige Gitarrensoli. ROXOR sind keine Nachwuchsband, sondern schon seit mehr als dreißig Jahren aktiv. Und ´Železnej Král (The Iron King)´ ist das fünfte Werk der Band seit 2009. Und sie sind anscheinend stolz, dass keine Keyboards oder Balladen den metallischen Genuss schmälern. Richtig so. Das ist nur unnötiger Firlefanz.
Neben ACCEPT hat man sich in der Produktion angeblich am letzten JUDAS PRIEST-Album orientiert. Warum nicht? Bei Song Nr.2 ´Starej Pes´ legen sie noch eine bleierne Metal-Schippe oben drauf. Die dunklen Headbanger Chöre im Hintergrund und die Gitarren im Duell. Das macht gute Laune. ´Vlci´ hat einen melodischeren Ansatz, explodiert dann aber doch schnell und wird zum Midtempo-Banger. Saubere Gitarrenarbeit.
´Nesmi Se Stát´ ist etwas langsamer mit gutem Mittelteil. ´Ve Vzpominkách´ hat Power Metal und leichte Speed-Elemente. Im Refrain klingt es nach einem weiteren Einfluss, nämlich HELLOWEEN. Hier kann man schon konstatieren, im engen Metal-Rahmen wird schon für Abwechslung gesorgt.
´Zlodějka Duší´ ist dann mir ein bisschen zu leutselig und geht in Richtung Mitsing-Pop-Metal. Das muss jetzt nicht sein. Aber mit ´Ztracená´ wird die Scharte wieder locker ausgewetzt. ´Poselství Bohů´ ist eine weitere sympathische Hymne der fünf gestandenen True-Metaller.
Klar, dutzendmal gehört, und dutzendmal die Faust gereckt. Metal Forever!
(7,5 Punkte)