DEATON LEMAY PROJECT – The Fifth Element
~ 2022 (Progressive Promotion Records) – Stil: Symphonic/Progressive Rock ~
Seit einigen Jahren hat sich das DEATON LEMAY PROJECT dem sinfonischen Progressive Rock der Siebziger- und Achtzigerjahre verschrieben. Das Studioprojekt ist der Zusammenschluss von Roby Deaton (Synthesizer, Keyboards, Gitarren) und Craig LeMay (Schlagzeug, Percussions), die eine gewisse Komplexität mit eingängigen Melodien verbinden und sie in die Gegenwart transferieren. Ihr Debütalbum ´Day After Yesterday´ erschien 2019, der Nachfolger ´The Fifth Element´ in diesem Jahr.
Auch auf dem zweiten Album wuchert das DEATON LEMAY PROJECT wieder mit internationalen Gastmusikern. Erneut ist der großartige Sänger Hadi Kiani zugegen und ebenfalls die Gitarristen Ehsan Imani und Josh Mark Raj. Den Bass spielen John Haddad und Charles Berthoud. Zusammen erwecken sie die Musik, die als fünftes Element die vier Elemente – Feuer, Wasser, Erde, Luft – zusammenhält. Das Konzept erstreckt sich in der Hauptsache über die zweite Albumhälfte. Doch neben der sechsteiligen und 27-minütigen Suite ´Elements Of Life´ befinden sich von den insgesamt zwölf Liedern weitere fünf in der ersten Albumhälfte sowie ein Bonustrack in der Veröffentlichung durch “Progressive Promotion Records” am Ende.
Die mächtigen Keyboard-Fanfaren wecken natürlich Erinnerungen an sinfonische Meisterwerke von Keith Emerson und Rick Wakeman. Aber über EMERSON LAKE & PALMER hinaus ist natürlich der Einfluss von YES und RUSH sowie aus dem melodischen Progressive Rock von KANSAS, SAGA und STYX spürbar. MAGELLAN agierten ebenfalls in diesen Sphären. Eine Welt zwischen modernem Zauberspiel und Retro-Liebhaberei. Beim DEATON LEMAY PROJECT werden allerdings die Gitarren nicht von den Keyboards überflutet.
´The Great Awakening´ ist zur Eröffnung für Freunde von YES, RUSH und ELP ein Vergnügen. Klavier und pompöse Keyboards, singende Gitarren und Tasten stehen im Mittelpunkt von ´A Different Place In Time´ und verweisen auf ELP und Vince DiCola, mit einem von Neil Peart und Carl Palmer beeinflussten Schlagzeugspiel sowie einem von Keith Emerson und Geddy Lee inspirierten Keyboardspiel.
In ´Dragonfly´ steht nur das Klavier im Scheinwerferlicht, in ´Exordium´ die Orgel eindeutig im Zentrum des Geschehens.
Schließlich präsentiert sich die ´Elements Of Life Suite´. Die Orgel schürt das ´Fire´ und das Schlagzeug sowie die Percussions tragen zum pompösen Verlauf von ´Water´ bei. Geigerin Liza Evans beeinflusst die Ströme der ´Air´ und die Melodik des Prog Rock das Aufflammen der ´Earth´. Die ´Music´ fügt und hält durchaus alles zusammen, Klavier, Gitarre, Bass, Schlagzeug, den Gesang: “Through all the strife … music is life!”
Sinfonische und progressive Virtuosität hört in diesem Jahr auf den Namen DEATON LEMAY PROJECT.
(8,5 Punkte)
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