ASSAULT – A Blind Eye
~ 2022 (Independent) – Stil: Thrash Metal ~
Cleveland, Ohio, hat einen legendären Ruf was hochkarätige Metal Bands betrifft. In jüngster Zeit war die Ausbeute an talentierten Bands allerdings etwas spärlich ausgefallen, umso schöner ist es nun, mit ASSAULT ein junges Quartett zu hören, das mit viel Potential an den Start geht. Ihr Acht-Tracker mit dem Titel ´A Blind Eye´ liefert satten, sauber arrangierten Thrash Metal, der hier und da tendenziell auch mal kurz im Speed Metal-Genre vorbei schaut.
Dass das Rad hier nicht erfunden wird, kann man schon einmal vorweg nehmen, aber das was man liefert ist durchweg erstklassig. Die saubere, transparente Produktion untermauert die Rasanz der Tracks, die mit einer starken Gitarrenarbeit und einem guten Gefühl für das Songwriting überzeugen. Feurig fangen sie mit ´Death Solution´ an, das sogar eine feine Melodielinie erkennen lässt, markant nach Achtziger klingt und im Refrain an TANKARD erinnert. Die ganz brutale Thrash Metal-Schiene wird auf diesem Album nicht durchgezogen, was das große Plus der Stücke ist. Ein rasend-galoppierendes ´Antebellum´ liefert Bay Area-Thrash vom Feinsten. Mit einer fetten Mid-Tempo Granate wie ´The Second Hand On Stage´ fangen sie den geneigten Hörer umgehend ein. ´Obey/Decay´ gehört mit seinem irren Tempo zu den Highlights des Acht-Trackers. Was für eine fulminante Nummer mit enormer Schubkraft. Old School as Fuck! Das zähere, leicht SACRED REICH-lastige, aufgrund des Taktung, klingende ´Leech´ ist zwar gut, aber auch das unspektakulärste Stück des Albums. Dafür hauen einem ´Obliviate´ und ´Left It Burn´ stürmische Thrash Metal Bekenntnisse fett um die Ohren. Hier vereinen sich Wucht und positive Energie zu einem echt geilen Gebräu.
Die Kids wissen wie man thrasht, keine Frage, sie haben ihre Hausaufgaben gut gemacht. Zielstrebig und Temperamentvoll liefern sie ein zwar grundsätzlich old schooliges Thrash Metal Album, das aber in keiner Note abgegriffen klingt. Man spürt eine Art Enthusiasmus, wie man ihn in den frühen METALLICA-Tagen vernahm.
Einziger Nachteil dieses Albums ist, dass es sich bei der CD um keine silbergepresste CD handelt. Leider. Jungs, das muss man ändern und Vinyl wäre auch eine feine Sache.
(8 Punkte)