ANDY McCOY – Jukebox Junkie
~ 2022 (Cleopatra Records) – Stil: Hard Rock/Punk/Glam/Rock/Country ~
In seiner finnischen Heimat als Star und als der finnische Keith Richards gefeiert, hat sich der ex-HANOI ROCKS-Gitarrist ANDY McCOY über die letzten Jahre eher rar gemacht und sich dem Malen gewidmet. Kürzlich scheint ihn aber wieder die musikalische Muse befallen zu haben und flugs griff er zur Gitarre. Resultierend hieraus wurde ´Jukebox Junkie´ eingespielt, ein Cover-Album! Alter, diese Idee ist so ausgelutscht, dass man sie einfach übergehen sollte.
Auch wenn die Idee bescheiden ist, cool finde ich den Typen dennoch. Was auch an seiner kurzweiligen, zum Teil eigenwilligen Bio “Sheriff McCoy” liegt. Kennt man die und hört sich ´Jukebox Junkie´ an, dann weiß man, warum er genau solche Songs auf dem Album gecovert hat.
Zwischen Reggae und Punk findet sich fast jedes Genre auf dem Album wieder. McCOY dazu: “These are songs that everyone ought to know. I chose them from a list of 60 that I thought deserved to be bigger hits. I think this is the most colorful album I have ever done.”
Man hat es nicht leicht mit diesem Album und mit dem Meister selbst. Seine Klampfe hat er im Griff, sein Gesang eher eindimensional und wenig sprunghaft, was sich selbst bei flotten, punkigen Nummern als nicht wirklich vorteilhaft erweist. Deswegen hat er dann auch auf einige Fremdsänger zurückgegriffen. McCOY macht einfach das, was er für richtig hält, und so wirken nicht alle 14 Songs cool.
IGGY POPs/DAVID BOWIEs ´China Girl´ wird ebenso vergewaltigt wie PHIL LYNOTTs ´Solo In Soho´. Dafür hat er mit CHRIS SPEDDINGs fast schon Punk-mässigem ´Motor Biking´ ein Ass im Ärmel. So geht es über 14 Songs enorm auf und ab. Ein extremes Wechselbad der Gefühle, die letztendlich unterm Strich nur ein Fazit lassen: absolut nur für echte ANDY McCOY-Fans mit einem sehr großen musikalischen Horizont und einer enormen Toleranzgrenze. Alle anderen wird der Typ eh am Arsch vorbeigehen …
(5,5 Punkte)
