STARSTRIKE – Legacy Or Destiny
~ 2022 (Golden Core/ZYX) – Stil: Heavy Metal ~
Sich regen bringt Segen. Das weiß man auch in Regensburg. Schließlich hausieren hier die Überreste der Thurn & Taxis Dynastie, die in der Neuzeit reich wurden, als die Inhaber des Postmonopols im Deutschen Reich. Ebenso regten sich Matthias „Wauxl“ Pfaller (MASS, Ex-RAVENRYDE, Leadvocals, Gitarre), Martin Buchmann (Leadgitarre, Bass, Vocals, Ex-GRAND SERMON, Ex-ROCK’N’RODEO) und Andi Gmeinwieser (MASS, Ex-RAVENRYDE, Drums, Vocals). Sie nutzten ihre Zeit, um mit ihrer neuen Band STARSTRIKE ein Album einzuspielen. Und, das ist auch nicht verwerflich, sie nutzten ihre Kontakte, um ihr Album auf dem Markt zu platzieren. Nachdem das Debüt von MASS kürzlich wiederveröffentlicht wurde, konnten sie ´Legacy Or Destiny´ im gleichen Hause unterbringen.
Was ich zu hören bekomme, gefällt mir. Irgendwie schließen sie auf ihre Art an ihr Werk mit MASS an. Ein wenig weniger Hard Rock, dafür der Anteil von edlen Schwermetallen erhöht, die Vergleiche mit HELLOWEEN oder RAGE sind sicher nicht ganz abwegig. Woran ich aber immer denken muss, ´Rock City´, das Debüt der Robben-Rocker RIOT.
Hier ist aber auch eine bunte Mischung versammelt. Flotte Banger wie ´Let’s Go To Hell´ oder ´Russian Roulette´ treffen auf eine stimmungsvolle Ballade wie ´Bounded By Blood´. Der Stampfer ´Take Me Down Mr. Jones´ hat leicht Anklänge an PRIESTige Gitarren, verbindet diese jedoch mit Melodien von der Kürbisfarm. ´Hail To The Kings´ beweist, an der Donau hört man auch mal MANOWAR. ´Dream A Dream´ sorgt dann noch für die obligatorische Lagerfeuerstimmung. Auch die nicht genannten Stücke fallen nicht ab, das Dingen macht tatsächlich Spaß – von Alpha bis Omega. Und wieder von vorn.
Und so wie die Herrin des Hauses Thurn & Taxis nach dem Ende des Postmonopols jetzt in Medien macht, um nicht untätig zu sein, haben hier drei versierte Musiker ein weiteres Standbein gefunden und eine (neue) musikalische Heimat. Denn es ist bekannt, wer rastet, der rostet und sich regen bringt Segen.
Das Cover ist übrigens weit schicker als anno dunnemals ´Rock City´.
(8,5 Punkte)