L.A. COBRA – Superstition
~ 2022 (Crusader Records) – Stil: Sleaze/Hard Rock ~
Zeitmaschinentrip gefällig? Zudem stehst du auf gaaaanz alte MÖTLEY CRÜE, RATT und Co.? Dann hast du hier mit L.A. COBRA neues Futter. Der Vierer aus Südafrika legt mit ´Superstition´ schon sein drittes Album vor, das nun einen weiteren Evolutionsschritt zeigt. Achtziger Hymnen wie sie kaum besser von den damaligen Zeitgenossen hätten geschrieben werden können.
Mit Sänger Don Cobra hat die Truppe einen exzellenten Sänger in der Band, der gesanglich einen Mix aus einem jungen Vince Neil (MÖTLEY CRÜE), Stephen Pearcy (RATT) und Taime Down von FASTER PUSSYCAT darstellt. Ein Großteil der Stücke weckt einfach Erinnerungen an MÖTLEY CRÜEs Debüt ´Too Fast For Love´ und dessen Nachfolger ´Shout At The Devil´. Dazu der Gesang, da passt einfach alles für einen Trip zurück in die frühen Achtziger nach L.A.!
Nummern wie ´I Want More´, was für eine unverschämt gute Hommage an DOKKEN sowie MÖTLEY CRÜE, ´Nothing Like A Nemesis` oder das sehr geile ´Untamed´ treiben einem förmlich das Grinsen ins Gesicht. Mit dem Titeltrack ist man sogar ganz nahe an RATT dran. Irgendwie cool. Der offensichtliche Diebstahl wird nicht kaschiert, im Gegenteil, man setzt immer noch einen drauf. Warum auch seine Roots leugnen? Musik ist Fun und den liefern L.A. COBRA schamlos.
Wenn man andere Bands für ihren Retro-Sound abfeiert, dann haben es die Südafrikaner mehr als verdient, gepusht zu werden. Denn was sie liefern hat Substanz, ist technisch sauber rübergebracht und der Spaßfaktor ist enorm. Dagegen klingen STEEL PANTHER irgendwie wie Waisenkinder.
(8 Punkte)