DAN REED NETWORK – Let’s Hear It For The King
~ 2022 (Drakkar/Soulfood) – Stil: Melodic Rock ~
1988 veröffentlichten DAN REED NETWORK ihr selbstbetiteltes Debütalbum. Produziert wurde es von Bruce Fairbairn, der vorher BON JOVI mit ´Slippery When Wet´ und AEROSMITH mit ´Permanent Vacation´ zu vielfach Platin sowie ein Jahr später erneut BON JOVI und AEROSMITH zu je 7fach Platin verhalf. Doch trotz weltweiter Erfolge stießen DAN REED NETWORK auch mit ihren weiteren zwei Produktionen, die von Nile Rodgers und abermals von Bruce Fairbairn produziert wurden, nicht in diese Königsklasse auf. Daher brach die Formation in den Neunzigerjahren desillusioniert auseinander.
Erst zum 25-jährigen Bandbestehen formierten sich DAN REED NETWORK erneut. Weitere zehn Jahre später sind sie tatsächlich immer noch unternehmungslustig, veröffentlichen ihr mittlerweile sechstes Studioalbum und lösen sich, nach drei Scheiben in Folge, hoffentlich nicht wieder auf.
Denn die Produktion von ´Let’s Hear It For The King´ ist nochmals äußerst mächtig geraten und die Kompositionen sind von großem Ideenreichtum durchzogen. Eine Rock-Scheibe, die von Funk und Soul geprägt ist, sollte schlicht wie ´Let’s Hear It For The King´ klingen.
Der Opener ´Pretty Karma´ ist ein moderner Melodic Rocker Deluxe, ´Supervova´ dagegen die fette Funk-Rock-Hymne. ´The Ghost Inside´ traut sich ebenfalls hitverdächtig etwas in Richtung Alternative Rock, der Titelsong sogar auf ausgefallene Artrock-Wege. Die AOR-Ballade ´I See Angels´ gönnt sich jedoch nicht nur ein Gitarrensolo, sondern auch dezente Panflöten, und ´Homegrown´ ein unverzichtbares Saxofonsolo. Selbst ein famoser funky Rock wie ´Stumble´ findet täglich neue Freunde.
34 Jahre nach DAN REED NETWORKs Debüt bekommt die Welt endlich die positive Musik, auf die sie gewartet hat und die sie dringend benötigt: ´Let’s Hear It For The King´.
(8,5 Punkte)
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Pic: Amanda Rose