ANDY OSTWALD TRIO – Field Guide
~ 2022 (Digital Victrola Records) – Stil: Piano/Chamber Jazz ~
Andy Ostwald spielt von Kindesbeinen an Klavier und beginnt mit zwölf Jahren, seine Improvisationskünste an Rocksongs auszuprobieren. Sein Vater macht ihn allerdings früh mit Jazz und Klassik vertraut, doch erst der Jazzpianist Dan Hearle bringt ihm Legenden wie Herbie Hancock, Ahmad Jamal oder Oscar Peterson näher und lässt Andy Ostwald seinen musikalischen Lebensinhalt finden.
Er studiert in der Folge an der San Jose State University zeitgenössischen Jazz sowie klassische Kompositionen und beim bekannten Jazzpianisten Harold Mabern. Nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt San Francisco beginnt er in der Bay Area mit Sängerin Diane Witherspoon aufzutreten. Sie treten jedoch nicht nur in den Vereinigten Staaten, etwa im “SF Jazz Center”, “Yoshi’s”, “Kuumbwa Jazz Center” und der “Great American Music Hall”, sondern auch in Japan auf. Seit 2011 entwickelt er zudem einen Bandsound und formiert als Bandleader mit Bassist Ravi Abcarian und Schlagzeuger Bryan Bowman das ANDY OSTWALD TRIO.
Fünf Jahre arbeitet das ANDY OSTWALD TRIO zumeist im “Bocce Café” des Stadtteils North Beach von San Francisco an seinen Fähigkeiten und seinem Sound. Da Andy Ostwald ebenfalls in JESS SANFORD’S CARTOON JAZZ BAND aktiv ist, kennt er den Trompeter Eric Wayne, der ihm eines Tages anbietet, über dessen Label “Digital Victrola” ein Album mit dem ANDY OSTWALD TRIO aufzunehmen.
Leichtfüßig steigt das ANDY OSTWALD TRIO in die zwischen Dezember 2021 und Januar 2022 aufgenommenen Kompositionen ein. Sie schlängeln sich über die gold-grüne Wiese und überqueren mit diesem einstündigen Werk diese bis zum einsamen Baum auf dem Hügel. Jetzt gilt es, die Luft des Himmels einzuatmen, die Erde unter den Füßen zu spüren und die authentische Atmosphäre zu genießen. Völlig groovy sehen die Gärten der ´Sweet Emma´ von Nat Adderley, dem Bruder von „Cannonball“ Adderley, aus. Wir hören federleicht ´Falling Grace´ von Steve Swallow, ein wedelndes ´Sonar´ des Jazz-Schlagzeugers Kenny Clarke und des Jazz-Pianisten Gerald Wiggins, aber auch ein ´Memories Of Tomorrow´ des Großmeisters Keith Jarrett und ein von Andy Ostwald höchstpersönlich komponiertes ´Meadow’s Edge´. Die Sonne scheint, die weißen Wölkchen sind vorbeigezogen und das Leben ist einfach nur schön.