MISFIRE – Sympathy For The Ignorant
~ 2021/2022 (MNRK Heavy) – Stil: Thrash Metal ~
Zeit, die Halsmuskulatur zu trainieren? Knick, knack. MISFIRE aus Chicago liefern Euch die entsprechende Musik, um sich dem Dauerkopfschütteln hinzugeben. Knick, knack. Ohne irgendeinen kunstfertigen Firlefanz, aber selbstverständlich niemals stumpf und primitiv, stürmt das Trio, einem massiven Boliden gleich, durch die Gehörgänge in das Nervenzentrum.
Das Debüt-Album von MISFIRE ´Sympathy For The Ignorant´ folgt auf zwei EPs aus 2019/2020 und wurde sogar schon einmal im vergangenen Jahr in Eigenregie veröffentlicht.
Doch Jungspunde und Debütanten sind die Männer heutzutage beileibe nicht mehr, schließlich spielten Schlagzeuger Jim Nicademus und Gitarrist Jay Johnson schon vor anderthalb Dekaden im jugendlichen Alter bei DIAMOND PLATE zusammen. Bassist/Sänger Sean Coogan hat natürlich ebenfalls einige Banderfahrungen auf dem Buckel.
Knick, knack, kracht es sofort aus dem Nacken, wenn die monströsen Bass-Saiten vibrieren und die biestigen Gitarren-Riffs über zehn Songs und gut vierzig Minuten brettern, auch angetrieben von einem Raubtier hinter dem Schlagzeug. Knick, es müssen dann auch keine Vergleiche zu den üblichen Helden wie METALLICA oder SLAYER gezogen werden, sondern, knack, angesichts manches Grooves eher zu PANTERA, aufgrund des zeitgemäßen Old-School-Sounds zu THE HAUNTED und dank des Schusses modernen Hardcore auch mal zu CHIMAIRA.
Bei MISFIRE zählt letzten Endes eher die Kampferfahrung im Einsatz als melodische Filigraneigenschaften. Sofern sie beim nächsten Anlauf noch mehr Knick und Knack materialisieren, wird ihr aggressives und thrashiges Geschöpf noch knackiger Knick machen.
(7,77 Punkte)
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Pic: WombatFire
(VÖ: 01.04.2022)