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SOULSPLITTER – Connection

~ 2022 (Independent/Just For Kicks Music) – Stil: Prog Metal ~


SOULSPLITTER sind immer noch das musikalische Kollektiv, das in seiner Einzigartigkeit wenige Konkurrenten fürchten muss. Moderner Progressive Metal wird in einem fortschrittlichen Soundkonzept formvollendet dargeboten. Trotz aller Offenherzigkeit für Neues und Ausgefallenes formen sich alle musikalischen Einflüsse zu einem kompakten Bandsound. SOULSPLITTER lassen über sieben Kompositionen hinweg keine endlosen musikalischen Landschaften entstehen, sondern erschaffen Gebirgsketten und Krater, während die Dramaturgie auf Gänsehaut und Emotionen setzt. Die Macht der elektrischen Saiten wird von Streichern und in diesen Augenblicken offenkundig vom Piano flankiert. Denn zwischen all diesen aufbrausenden und leidenschaftlichen Gitarrenwänden dürfen zuerst die Klaviertasten Gefühle zeigen, ehe sich die Erhabenheit und Grazie des Gesangs in voller Pracht und Hook-Freude offenbart.

SOULSPLITTER besitzen Ausstrahlung und wohltuende Eigenständigkeit, die sie in kompakten fünf bis siebenminütigen Ausführungen vorstellen. Dabei haben sich Sami Gayed (Gesang), Simon Kramer (Gitarre), Felix Jacobs (Bass), Fenix Gayed (Drums) und Lewin Krumpschmid (Keyboards) in ihrer Ausdrucksfähigkeit und Lyrik einem speziellen psychologischen Prozess zugewandt, dem des Gewahrwerdens und der Reintegration einiger durch den Selbsterhaltungstrieb abgelegter Teile der eigenen Persönlichkeit. Die Suche im Inneren kehren sie musikalisch ins höchst Äußere, so wie jeder Mensch aus der Überwindung von Phobien große Kraft für das Kommende schöpfen sollte.

´Disconnected´ schüttet Melancholie in konstanter Zwanglosigkeit aus. Neben Sänger Sami Gayed huscht auch kurz Viktorija Kukule aus dem Nebel hervor, bevor die Synthesizer eine kleine Orgie feiern. Eines ist gewiss: Die Sonne geht wieder auf. Behutsam und langsam schleicht sich sodann der Gesang in die Melodieführung von ´Glass Bridge´ hinein. Aussagekräftiger und wilder operiert hingegen ´Incineration´, sogar mit Growls im Strophengesangsabschnitt. Dafür sind allerdings die Sonnenstrahlen epischer und pomphafter.

´Erosion´ begegnet der Welt zaghaft in den Lüften, auf einer langsam zu besteigenden Wendeltreppe in den Himmel. Während ansonsten wage Wahlverwandtschaften zu SECOND RELATION bestehen, zeigen sich in ´Thrive´ sogar welche zu MUSE. Der Duft von Klavierspielerei besät schließlich die Erde von ´Reconnected´. Alsbald geht es allerdings instrumental heißblütiger zu. Denn der Himmel öffnet sich und bestürmt alle Wolken, um der Sonne Klarheit zu schenken.

Nach ´Salutogenesis´ stellt ´Connection´ schlicht und einfach eine weitere große Errungenschaft im bisherige Œuvre von SOULSPLITTER dar.

(8,5 Punkte)

https://www.facebook.com/soulsplitter.prog


(VÖ: 11.03.2022)

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