KNIGHT AND GALLOW – For Honor And Bloodshed
~ 2022 (No Remorse Records) – Stil: True/Epic Metal ~
Eine weitere Band wählt den Pfad auf den staubigen Wegen des Epic Metal. KNIGHT & GALLOW existieren zwar erst seit dem Jahr 2019, haben sich allerdings mit einigen Demo-Kompositionen bereits in das Blickfeld des Undergrounds gespielt. Dass sie mit ihrem traditionellen und oftmals epischen Heavy Metal nicht auf den Spuren von MANILLA ROAD wandern können, war zu erwarten. Das Quintett aus Sacramento, Kalifornien, hat allerdings auch das Schild zu “Sword & Sorcery” der jungen Helden von ETERNAL CHAMPION und GATEKEEPER nicht übersehen. Daher können sich alle Echt-Metaller über das von Sänger Nick Chambers, Gitarrist Ryan Younger, Gitarrist Carlos Sanchez, Bassist Twitch Holman und Schlagzeuger Ryan Keeley eingespielte Debüt freuen.
Mit dem Opener ´Men Of The West´, im Anschluss an das kurze Intro ´Middle Earth´, galoppieren KNIGHT & GALLOW ganz im Sinne von SLOUGH FEG los, befreien sich allerdings zum epischen Chorus-Gesang von diesem Ballast. Sogar in den ausufernden Gitarren-Soli fahren die Männer schwere Geschütze auf. Obwohl der Gesang gedoppelt wird sowie links und rechts aus den Boxen kracht, ist es jedoch keine besonders kraftvolle Stimme. Sogleich wendet sich die Band in ´Godless´ zielstrebiger dem klassischen Heavy Metal zu, wobei die Stimme weiterhin etwas quälend klingt. Die gepressten Schreie in ´God’s Will´ sind daher zur Abwechslung nicht von schlechten Eltern und zeugen von Charisma.
Mit einigen Glockenschlägen zu Beginn von ´Soul Of Cinder´ melden KNIGHT & GALLOW an, dass sie sich auch in der Umgebung von Formationen wie TWISTED TOWER DIRE wohlfühlen. ´Lord Of The Sword´ zeigt wie es dabei geschwind und mitsingbar zugehen kann. Daher weist der Feldweg zum ´Stormbringer’s Call´ schon starke truemetallische Ansätze auf, inklusive des Bubblegum-Gesangs. Versucht man sich allerdings mit ´Blood Of Wolves´ an dem Nachlass von MANOWAR, landet man ohne einen dementsprechenden Sänger schnell in der zweiten Reihe, so wie es den meisten Nachahmern ergeht. Da labt sich das Gehör zum Albumfinale lieber am ratternden ´Black Swordsman´, wenn die Gitarren auch einmal rasen wollen und das Schlagzeug hinterher fleucht.
(7,5 Punkte)
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(VÖ: 17.03.2022)