MISTY ROUTE – Without A Trace
~ 2021 (Independent) – Stil: Alternative Metal ~
Heute nehmen wir die MISTY ROUTE, die den Hörer aus dem Herzen Griechenlands, direkt aus Athen heraus in die weite Welt des Heavy Metal führt. Die drei Männer, die sich unter dem Namen MISTY ROUTE vereint haben, sind Sänger/Gitarrist Lefteris Saatsakis, Bassist George Armando Konomi und Schlagzeuger Kostas Bacopoulos.
2019 gegründet, haben sie ein Jahr später ein Drei-Song-Demo veröffentlicht, dem sie nun den ersten Bandhöhepunkt folgen lassen. Ende des Jahres 2021 präsentieren sie ihr Debüt-Album, das den Titel ´Without A Trace´ trägt. Dieser Titel führt den Hörer dennoch nicht ganz auf die falsche Fährte und lässt ihn womöglich schnurstracks an FATES WARNING denken, obwohl der Musik des Trios eine gewisse Progressivität, bisweilen sogar eine psychedelische Komponente nicht abzusprechen ist.
Den Kompositionen wohnt allerdings eine gewisse Härte bei, die sich in ihren heftigsten Momenten an den Thrash Metal heranschleicht. Gerade der Gesang von Lefteris Saatsakis weckt Reminiszenzen an James Hetfield von METALLICA, kann aber auch im Verbund mit den Tönen wie in ´Odyssey´ an ALICE IN CHAINS heranreichen. Die Musik verfällt dabei in Groove und Atmosphäre keiner speziellen Richtung, sondern lässt sich treiben, besonders neben den knalligen Augenblicken in der Ballade ´Lost In A Fairytale´ oder im sanft atmosphärischen ´Ride Alone´. Winken die Lieder nicht gerade von den Zonenrandgebieten des Power und Thrash Metal herüber, zeigen sich in ´Faceless´ ebenfalls Alternativen aus der Ecke von FAITH NO MORE, in ´Sweet Revenge´ zur Steigerung der thrashigen Würze im Höhepunkt Spuren von SOEN und in ´To The Last Breath´ von TOOL.
Die MISTY ROUTE weckt folglich nicht nur Erinnerungen, sondern ist ebenso für allerlei Überraschungen gut.
(7 Punkte)