REGEN GRAVES – Climax
~ 2021 (Pariah Child) – Stil: Ambient/Electronic ~
Ein heruntergewirtschaftes Hochhaus. Der Anblick in Sepia getaucht. Eine hohe Straßenbeleuchtung. Doch es ist Tag. Im Vordergrund stehen kleine, verwilderte Häuschen. Herbst. Vielleicht 1956. Möglicherweise in Osteuropa. Plötzlich Musik. Sie stammt von REGEN GRAVES, einem bei den Doomstern ABYSMAL GRIEF und okkulten Doomies TONY TEARS aktiven sowie einst auch kurz bei MALOMBRA tätigen Musiker.
Die Übriggebliebenen hören Klanglandschaften, beim Durchwandern solcher längst vergessenen Welten, ausgefüllt mit eben solcher längst vergessenen düsteren Ambient-Musik. Voller Schläge, beim Überqueren von metallenen und steinernen Hindernissen. Mit dem Zirpen der Zikaden und der Grillen. Mitsamt Signalen bei der Kontaktaufnahme mit entfernteren Gegenden, auf oder jenseits dieser Ebenen.
Ist es die Kälte des Augenblicks oder der drohende Krieg der Kälte? Es ist das zehnminütige ´Immutable Reality´. Sind es Computertöne oder Morsecodes? Es ist kurz vor dem Ende von allem, es ist ´The Last Stage Of Decline´ und sogar beinahe melodisch im Sinne des freien und grenzenlosen Krautrock der Siebzigerjahre.
Die Spannung ist quälend, für alle Beteiligten.
Beginnt der Terror für die Gehorchenden? Es ist der Blick in ´The Window´. Zeitgleich wird der Lärm aus der angrenzenden Fabrik lauter, wir stehen mittendrin. Welche Wellen schlagen hier welche Töne? Es ist die ´Diegetic Distortion´. Wieder an der frischen Luft. Es herrscht Stille. Ein ganz leichtes Brummen ist zu vernehmen.
Das Ende? Oder der Anfang von 2001? Ein Vogel zwitschert. Die Kirchenglocke läutet. Unverständliches Mitteilen. Alle tot? Es heißt ´Nothing Will Be Better´.
Krass.