SCREAMING SHADOWS – Legacy Of Stone
~ 2021 (From the Vaults) – Stil: Heavy Metal ~
SCREAMING SHADOWS sind eine seit 1999 aktive Heavy Metal-Combo aus Italien. Auf vier Studioalben haben sie bisher ihren Göttern IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und RAINBOW gehuldigt. Doch obwohl sie aus Sardinien stammen, singen sie natürlich nicht auf Sardisch, sondern Sänger Alessandro Marras auf schönem Englisch.
Angeführt von dem aktuellen TYGERS OF PAN TANG-Gitarristen Francesco Marras steht ihnen die NWoBHM nicht mehr ins Gesicht geschrieben. SCREAMING SHADOWS leben in der Gegenwart und kennen auch AVANTASIA und RHAPSODY, ohne diesen auf Schritt und Tritt nachzueifern. Zudem haben sie auf ihrem fünften Werk keinerlei Ehrengäste nötig, wie auf dem letzten Studioalbum vor genau einer Dekade, als Alessandro Del Vecchio (EDGE OF FOREVER), Mattia Stancioiu (CROWN OF AUTUMN) und Pier Gonella (NECRODEATH) eingeladen wurden.
Da Francesco Marras in den vergangenen Jahren bei den TYGERS OF PAN TANG sowie bei dem Projekt VERDE LAURO sehr beschäftigt war, mussten seine Anhänger zehn Jahre auf ´Legacy Of Stone´ warten. Aber das Warten hat sich gelohnt, preist es doch der Gitarrero – natürlich – als ihr bisher stärkstes an. Neben Sänger Alessandro Marras gehören dieses Mal Bassist Jürgen Steinmetz (ex-HEADSTONE EPITAPH, ex-SILENT FORCE) und Schlagzeuger Ethan Z. Duncan zum Aufgebot der SCREAMING SHADOWS.
Obwohl sich Francesco Marras nicht als Shredding-King beweisen muss, könnte er dennoch mit seinem melodisch flinken und filigranen Gitarrenspiel in eben solchen Formationen die Feuersaiten quälen. So beweist es zumindest die Midtempo-Nummer ´Free Me´ zur Eröffnung und im späteren Verlauf ´Live For Your Dreams´. Dass sich Sänger Alessandro Marras irgendwo zwischen Bruce (IRON MAIDEN) und Toby (EDGUY) austoben mag, darf hinsichtlich ersterem bei ´Heaven Or Hell´ und ´The Devil’s Mask´ beobachtet werden und hinsichtlich eines AVANTASIA-Einschlags bei ´Crimes With No Name´. Selten drücken allerdings die SCREAMING SHADOWS wie bei ´Love And Hate´ auf das Gaspedal. Eine Fröhlichkeit á la HELLOWEEN und GAMMA RAY hebt zumindest alle Mundwinkel zum Ausklang mit ´Where I Have Been Up To Now´ an.
(7 Punkte)