THE WILDHEARTS – 21st Century Love Songs
~ 2021 (Graphite Records) – Stil: Hard Rock ~
Holymolly, nach dem THE WILDHEARTS 2019 mit ´Renaissance Men´ ein fulminantes Album nach ein paar Jahren Auszeit rausgehauen hatten und dann gleich ein großartiges Live Album mit dem Titel ´30 Years Itch´ nachschoben, war ein neues Studioalbum so schnell nicht zu erwarten. Umso überraschter muss man nun sein, dass mit ´21st Century Love Songs´ schon ein neues Brett rausgehauen wird. THE WILDHEARTS setzen ganz klar auf die Fortsetzung von ´Renaissance Men´ und toppen mit diesem Album die meisten Songs des exzellenten Vorgängers. Nicht dass sie die Song-Formel geändert hätten, sie bleiben da ganz bei der Stange. Nein, sie rotzen einfach noch intensivere Riffs raus und erzeugen somit Tracks, die deutlich energischer klingen und die Wucht des rohen Punks mit sich bringen.
´Splitter´ ist so ein Stück, das die typischen THE WILDHEARTS-Songelemente, also dieser Mix aus treibendem Hard Rock mit pfiffig schnellen, punkigen Riffs bzw. Elementen perfekt verbindet. Was für eine fulminante speedige Nummer! Grandios die kurzen Slide-Einlagen. Das haut rein. Aber schon mit dem Albumopener und Namensgeber des Albums zeigen sie, dass die Batterie voll geladen ist. Geradezu wütend fetzt ´Institutional Submission´ raus. Trotz der schnellen, harten Spielweise erkennt man immer noch die ohrwurmhaften, typischen THE WILDHEARTS-Melodieansätze. Die komplette Seite eins des Albums (wir besprechen die Vinyl-Variante!) ist ein einziger Siegeszug der Briten um Bandleader/Mastermind und Sänger Ginger. In harter Punkmanier beginnen sie mit ´You Do You´ Seite zwei. Sehr souveräner Arschtreter mit griffigem Refrain. Knallt. Dagegen wirkt ´Sort Your Fucking Shit Out´ mit rohem Gesang und wütendem Riff fast schon unspektakulär. Mit ´Directions´ nimmt die Sache aber wieder an positiver Fahrt auf. Schöner Shitkicker in der Art des ganz frühen ´Suckerpunch´ und Co.!
`21st Century Love Songs´ ist nach dem Vorgänger eine weitere Bombe von den Briten und gehört in der gesamten Discografie in die Top 5, das steht außer Frage.
(8,5 Punkte)
