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ASHES OF ARES – Emperors And Fools

~ 2022 (Rock Of Angels) – Stil: US Power Metal ~


Erster Gedanke, ohhh, ein Lebenszeichen von Matt Barlow, ein Ersatz für ICED EARTH. Eine gute Stunde später dann die Ernüchterung. Da wecken große Namen große Erwartungen. Doch diese werden nicht so richtig erfüllt.

Dabei ist ´Emperors And Fools´ beileibe kein schlechtes Album. Aber es ist eben auch nicht der scharfe Schädelspalter. Vier Jahre haben Matt Barlow und sein Partner, Gitarrist Freddie Vidales, für ihr drittes gemeinsames Album gebraucht. Es klingt aber streckenweise eher nicht nach gut gereiftem Stöffchen, sondern wirkt eher wie ein Schnellschuss. Oder, um im Bild des Stöffchens zu bleiben, es wirkt wie ein Bizzler, der nicht richtig bizzeln will. Dafür fangen viele der zwölf Stücke doch recht vielversprechend an. Egal, ob es  thrashig angeht, wie in ´Our Last Sunrise´ oder ruhiger wie in ´Primed´, irgendwie schaffen es die beiden nicht so richtig, die Spannung hochzuhalten. Das liegt an sich weder an Matts doch überzeugendem Gesang noch an der Gitarrenarbeit. Ich vermisse einfach ein wenig kompositorische Finesse. Das ist wie bei einem Eintopf. Alle Zutaten sind vorhanden, alle in bester Qualität, aber am Ende fehlt der letzte Kick. Was bei der Kartoffelsuppe der gebratene Speck, hier wäre es ein spannendes Break, ein unerwarteter Twist, die das Material aufwerten würden.

Es gibt aber, gerade zum Ende hin, doch ein paar Lieder, wo es ihnen gelingt zu fesseln. ´What Tomorrow´ zum Beispiel gelingt es, den Spannungsbogen zu halten. Das hätte zum Beispiel auch gut auf ´The Dark Saga´ stehen können. Auch ´Throne Of Iniquity´ beweist ein gutes Händchen. Harte Gitarren treffen auf wehmütigen Gesang, der im Chorus ein wenig an OZZY erinnert. ´Monster’s Lament´ als Abschluss bietet einen 11-Minüter und ein Gipfeltreffen. Hier treffen endlich Matt Barlow und Tim Ripper Owens aufeinander. Es ist ziemlich spannend zu hören, wie gut beide Stimmen zusammenpassen. Aber es wurde versäumt, Kontraste und Gegensätze der beiden Sirenen mehr herauszuarbeiten. Aber, es bleibt der Genuss, die beiden Ex-Eiserdler zusammen zu erleben.

´Emperors And Fools´ macht schon Laune. Wer aber einen Nachfolger vom ´Stormrider´ oder ´Burnt Offerings´ erwartet, der wird hier leider nicht geboten. Aber ASHES OF ARES stehen zumindest auf einer Stufe mit ´The Glorious Burden´. Eigentlich sollte aber auch nicht Unmögliches erwartet werden.

(7,5 Punkte)

https://www.facebook.com/AshesOfAres


(VÖ: 21.01. 2022)

 

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