PSYCHOPRISM – R.I.S.E.
~ 2021 (Pure Steel) – Stil: Power (Prog) Metal ~
Die US-Amerikaner PSYCHOPRISM übernehmen den Staffelstab, den seit Jahrzehnten QUEENSRYCHE überreichen möchten und tragen ihn abermals in neue Gefilde. Bereits ihr Full-Length-Debüt ´Creation´ war eine Liebkosung von Seiten des Hörers wert, der seit jeher CRIMSON GLORY und QUEENSRYCHE, SHADOWKEEP und LORD BANE liebt.
Auf ihrer zweiten Scheibe ´R.I.S.E.´ haben Meistersänger Jess Rittgers, Ausnahmegitarrist Bill Visser (ex-OPERATIKA), Bassist Erick Hugo (ASHES OF AMBER) und Schlagzeuger Kevin Myers (MALAKIS REIGN, CYPHER SEER, GOTHIC KNIGHTS) ihren Sound zu Ende gedacht. Das Grundfundament besteht natürlich weiterhin aus US Power Metal, dessen Gitarrenwucht allerdings auch eine gleichberechtigte Keyboardwand neben sich antrifft. Der Gesang bleibt gleichfalls in der Tradition eines Geoff Tate, die instrumentale Ausrichtung gerne in sinfonischer neo-klassischer Ausprägung und mit ordentlichen Shredding-Künsten gewürzt.
Kurz gesagt: Treffen sich die frühen SHADOWKEEP und SIAM mit den frühen LABYRINTH in der Gegenwart, könnten sie PSYCHOPRISM begegnen.
Und diese Zusammenkunft streut ein loderndes Freudenfeuer. ´Struggle´ nimmt den glühenden Staffelstab umgehend in die Hand, ´Faultline´ lebt ihn neo-klassisch aus und ´Beyond The Perceived´ feiert sich mit fetten Keyboards und mächtigem Shredding. Ein ´Go Down Fighting´ hat weder etwas mit NAZARETH noch mit SHOK PARIS zu tun, sondern überrollt den Hörer monströs wie ein Panzer. Dagegen holt ´Moving Mountains´ den Bombast heraus, mit dem sich gerne Melodic Metal-Formationen schmücken. Das tonangebende ´Devil In The Details´ trägt mehr Sinfonik in sich, ´R.I.S.E.´ natürlich die Macht von QUEENSRYCHE und ´Opportunity Knocks´ als Halbballade dennoch die volle Power.
(8,5 Punkte)
https://www.facebook.com/Psychoprism
(VÖ: 3.12.2021)