PlattenkritikenPressfrisch

EZRA BROOKS / SERPENT RIDER – Visions Of Esoteric Splendor

~ 2021 (No Remorse Records) – Stil: Heavy Metal ~


Ein kanadisches und ein US-amerikanisches Projekt kooperieren auf einer Vinyl-Scheibe: EZRA BROOKS und SERPENT RIDER.

Das Ergebnis ist eine Split-Scheibe unter dem Titel ´Visions Of Esoteric Splendor´, an der sich der Underground bereits aufgrund des fantastischen Coverartworks, geziert durch ein Gemälde von Michał Elwiro Andriolli, laben wird.

Nach der 2017er EP ´Target´, der 2019er Split ´Visions Of Power´ und dem 2019er Demo ´Gods, Men, And Death´ ist ´Visions Of Esoteric Splendor´ bereits die zweite Kooperation von EZRA BROOKS. SERPENT RIDER hatten hingegen vor dieser nur ein Demo unter dem Titel ´Pour Forth Surquidous´ 2019 am Start. Gemeinsam lassen sie die Zukunft des Heavy Metal schon heute etwas strahlen, bevor beide Projekte die Arbeit für ein jeweiliges Debüt-Album aufnehmen.

 

 

Acht Kompositionen, jeweils vier von jedem Projekt, zieren ´Visions Of Esoteric Splendor´. EZRA BROOKS wandeln dabei immer noch auf den Pfaden des 2019er Demos ´Gods, Men, And Death´. Um den kauzigen Sci-Fi-Metal weiterhin für Anhänger von solchen Formationen wie SLOUGH FEG, TALES OF MEDUSA und BORROWED TIME interessant zu gestalten, hat Mastermind Shawn Vincent (SMOULDER, GATEKRASHÖR) sein Ein-Mann-Projekt kurzerhand um Matt Preston (PRELUDE TO RUIN) von eben jenen BORROWED TIME aufgestockt. Daher dürfen auch bei solch peitschenden Songs wie ´The Helm Of Sacorb´ die Gitarren gegenüber dem Gesang in dieser Achtzigerjahre Produktion klar im Vordergrund stehen, während diese wunderbar kreisende Melodien für Jünger von BROCAS HELM als auch von SLOUGH FEG kreieren. Dagegen wurde ´When The Future Fails´ unter dem Einfluss von SLOUGH FEG und TALES OF MEDUSA erschaffen, wobei den interessanteren Aufbau schon der zweite, hier vertretene Song ´Am I Just Paranoid?´ in aller Dunkelheit des Augenblicks aufweist. Zum Abschluss reichen EZRA BROOKS noch eine schnelle und unvorhergesehene Coverversion von IRONSWORDs ´Legions´ dar.

 

 

SERPENT RIDER tragen ebenfalls vier Kompositionen bei. Das Quartett, das sich 2015 unter dem Namen SKYWAY CORSAIR gründete, um 2017 unter dem neuen, von MANILLA ROADs ´The Ram´ inspirierten Namen anzutreten, besteht aus Sängerin R. Villar, den Gitarristen K.S. Kuciemba (DRAGHKAR, DRAWN AND QUARTERED, PLAGUE BEARER) und Brandon Corsair (DRAGHKAR, AZATH) sowie Bassist/Schlagzeuger Andrew Lee (AZATH, RIPPED TO SHREDS, HOUKAGO GRIND TIME). Bei ihrem ersten Song, ´The Mask Of The Wolf´, ist nichts von dem erwarteten epischen und doomigen Heavy Metal zu spüren. Völlig aufgedreht setzen sich SERPENT RIDER in Szene, während R. Villar eher wie aus einer europäischen Prog Metal-Band der frühen Neunzigerjahre kommend klingt. Selbst ´Echidna´ lässt nicht davon ab, durchgehend die Geschwindigkeit hochzuhalten. Erst ´The Wretch´ nutzt neben flotten Abschnitten ebenfalls schleppende. Der gänzlich ätherisch verträumte Gesang von R. Villar weckt derweil von Zeit zu Zeit sogar Erinnerungen an LORDIAN GUARD. Gleichsam überraschend ist ihre Wahl einer Coverversion zum Abschluss des Projektes. SERPENT RIDER drehen mit dem 1993er Song ´Flowers Of My Youth´ der griechischen Black Metaller VARATHRON nochmals mächtig am Emotions- und Melodienrad.

 

(8 Punkte)

 

https://www.facebook.com/ezrabrookscycle/

https://www.facebook.com/SerpentRiderBand

https://ezrabrookscycle.bandcamp.com/album/visions-of-esoteric-splendor

https://serpentrider.bandcamp.com/album/visions-of-esoteric-splendor

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"