UNTIL THE SUN – Drowning In Blue
~ 2021 (Independent) – Stil: Blues/Rock ~
Bitte vortreten! Der nächste Blues Rock-Act will sich in die Geschichtsbücher eintragen, die schon 100 Jahre lang geschrieben werden.
UNTIL THE SUN sind weder genresprengend noch der heißeste Shit der Gegenwart. Das Quartett versucht allerdings seit dem Jahr 2017, zu den coolsten Bluesrockern aus Phoenix zu zählen. Vor zwei Jahren erschien ihr Debüt ´Blackheart´, aktuell der Nachfolger ´Drowning In Blue´.
Selbstverständlich besitzt ihr Bluesrock nicht den Anspruch auf die Authentizität des frühen 20. Jahrhunderts, obgleich sie ihre Musik spannend und authentisch in den Weiten des Blues präsentieren. Ein Funken Alternative, ein Funken Funk oder Psychedelica begegnet dem Hörer ebenfalls zeitweise. Sie versuchen mit Dynamiken, das alte Spiel mit alten Weisen aus Liebe und Verrat, aus Trauer und Schwermut aus ihrer Sicht neu zu schreiben.
Für ihre Sängerin Alyssa Swartz, die sich den Gesang mit Bassist Bruce Jensen teilt, wurden sogar alte Songs umgeschrieben, damit sie der weiblichen Perspektive entsprechen. Die Doppel-Besetzung an vorderster Front ist ohnehin der große Pluspunkt von UNTIL THE SUN, wenn Gitarrist Brandon Teskey sowie Schlagzeuger Chris Tex aufspielen und sich der Gesang über die instrumentalen Darbietungen auf acht Studio-Liedern und zwei Live-Songs präsentiert, stimmen sich die beiden perfekt aufeinander ab, damit etwa Bruce Jensen am Mikrofon im Titelsong ´Drowning In Blue´ besonders glänzen kann oder Alyssa Swartz vordergründig in einem ´Burning Home´.
´Drowning In Blue´ ist nicht staubtrocken wie ein alter, dunkler und modriger Keller, sondern frisch wie ein Sommerregen.
(7 Punkte)