STEELY DAN – Northeast Corridor
~ 2021 (Universal Music) – Stil: Yacht Rock ~
STEELY DAN sind zeit ihres Lebens am Radar des Massenpublikums vorbeigesegelt. Dabei sind sie bis heute in den Kreisen des Yacht Rock und Soft Rock hochangesehen. Der filigrane Schönklang ihres Jazz Rock sucht schließlich seines gleichen. Nicht nur die weltbekannten Ohrwürmer ´Rikki Don’t Lose That Number´ und ´Reeling In The Years´ sind Klassiker geworden. Nachdem Donald Fagen und Walter Becker die Gruppe 1972 gegründet hatten, veröffentlichten sie bis ins Jahr 1980 unwahrscheinlich viele Studio-Klassiker. Doch erst ab den Neunzigerjahren beglückten sie ihre Anhängerschaft wieder mit Tourneen und wenigen Studioalben.
Walter Becker starb tragischerweise am 3. September 2017 kurz nach einer Tournee. Zu Trauerverarbeitung setzte Donald Fagen einen Monat später die Tour fort und nimmt sich somit bis heute das Recht heraus, weiterhin all ihre Lieder unter dem Banner STEELY DAN live darzubieten. Passenderweise erscheint 2021 das erste neu aufgenommene Live-Album von STEELY DAN seit über 25 Jahren.
´Northeast Corridor´ wurde im New Yorker „Beacon Theatre“, in Philadelphias „The Met“, Montvilles “Mohegan Sun” und im “Orpheum Theatre” von Los Angeles aufs Band gebracht. Sein Gitarrist von DONALD FAGEN & THE NIGHTFLYERS, Connor Kennedy, übernimmt die undankbare Rolle, Walter Becker würdig zu ersetzen. Doch Leadgitarrist Jon Herington steht schon lange im Dienst der Legende, und teilt sich mit ihm brüderlich die Solo-Einsätze. Selbst Background-Sängerin Carolyn Leonhart, neben drei weiteren, und ihr Bruder/Trompeter Michael Leonhart sind ebenso wie Bassist Freddie Washington, Keyboarder Jim Beard und Schlagzeuger Keith Carlock wieder zugegen, um den Sound von STEELY DAN zu feiern.
Der nach Live-Auftritten dürstende Musikhörer kann sich daher diesen einzigartigen Mix aus Rock, Funk, R&B, Fusion, Jazz und Pop mit ´Northeast Corridor´ in die heimische Stube holen. Selbstverständlich sind ´Hey Nineteen´ oder ´Aja´ und all die Hits vertreten; die Arrangements werden bisweilen verfeinert und die solistischen Darbietungen nicht jederzeit eins zu eins nachgespielt. Einzig und allein das Ausblenden jedes einzelnen Liedes, da die Aufnahmen von unterschiedlichen Auftrittsorten stammen, schmälert die Begeisterung des Live-Enthusiasten marginal.