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FEELING OF PRESENCE – Of Lost Illusion

~ 2021 (Tonzonen Records) – Stil: Cinematic Post Rock ~


Es war einmal eine Rockgruppe, die Alternative Rock und New Artrock sowie sich selber immer wieder neu erfand. Die Gruppe hieß FREQUENCY DRIFT. Aber Schluss. Aus vorbei. Still ruht der See um das Haus FREQUENCY DRIFT.

Allerdings ist deren Keyboarder, Gitarrist und Bassist, also deren Multiinstrumentalist mit dem Namen Andreas Hack wieder schwer aktiv und konnte für sein neues Projekt FEELING OF PRESENCE sogar alte Mitstreiter aus den Tagen von FREQUENCY DRIFT gewinnen. Damit FEELING OF PRESENCE nicht ganz wie eine Ein-Mann-Show wirkt, hat der instrumentale Tausendsassa Nerissa Schwarz zur echten Bereicherung mit Mellotron und E-Harfe sowie Wolfgang Ostermann für ein formidables Schlagzeugspiel als Mitstreiter einbezogen.

Somit wird durch FEELING OF PRESENCE mit der Harfe abermals ein gewisser Klangbereich von FREQUENCY DRIFT abgedeckt, wenn dazu die Keyboard-, Piano- und Synthesizer-Tasten aufwirbeln. Gleichwohl ist ´Of Lost Illusion´ ein rein instrumentales Werk geworden und führt folglich nicht den eingeschlagenen Weg von FREQUENCY DRIFT fort.

Andreas Hack präsentiert “Cinematischen Post Rock”, er öffnet die Tore zum Kino, lüftet den Vorhang zur kolossalen Leinwand und bereitet alles für das große Kopfkino vor. Der Post Rock zeigt sich gleich zu Beginn im achtminütigen ´A Weird Form Of Darkness´, mit einem interessanten Schwenk zum Ausklang. Im Titelsong ´Of Lost Illusion´ rückt der sinfonische Ansatz stärker in den Fokus, mit Mellotron und Violine, während ´Fluorescent Detail´ die elektronischen Streicheleinheiten zum Vorschein kommen lässt. Der siebeneinhalbminütige Abspann ´Venus Transit´ scheint nochmals alle Emotionen des Space und Prog im Postillon de Rock zu wecken.

Epische Melodien in monumentaler Breite, dynamische Schwingungen der Töne und sinfonische sowie ambienthafte Klänge verzieren in ´Of Lost Illusion´ folglich keinesfalls einen Progressive Rock, sondern einen nicht ganz so ungewöhnlichen Post Rock, der auf seinem Debütalbum über 38 Minuten aufspielt. Seine Schöpfer schenken ihm dennoch Raum und Zeit, um Dramatik und Farbe zu gewinnen.

(7,5 Punkte)

https://www.facebook.com/feelingofpresence/

https://frequencydrift.bandcamp.com/album/of-lost-illussion

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