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BUCKCHERRY – Hellbound

~ 2021 (Earache Records Ltd.) – Stil: Heavy Rock ~


Die Kalifornier BUCKCHERRY sind schon zwei Jahrzehnte mit Unterbrechungen dabei und haben sich dem ordentlichen, dreckigen Straßenrock verschrieben. Das kann man schon am Namen ablesen, der an Chuck Berry angelehnt, aber laut der Band auch einer Drag Queen gewidmet ist.

Auf dem neuen, neunten Studio-Album wird gleich ordentlich losgelegt. Ich mag solchen „Rotz-Rock“ ja ganz gerne seit seligen ROSE TATTOO- oder SMACK-Zeiten. Sänger Josh Todd war nach der ersten Pause 2003 laut der Top-Quelle Wikipedia auch als Sänger von VELVET REVOLVER im Gespräch, wurde aber von Slash abgelehnt. 2005 begann mit den Alben ´15´ und ´Black Butterfly´ die kommerziell erfolgreichste Zeit, dann wurde es wieder etwas ruhiger und das letzte Album ´Warpaint´ wurde charttechnisch nur in der Schweiz registriert. Das ist ja aber egal, denn hier geht es um die Musik.

 

 

Und die ist sehr unterhaltsam, auch wenn einem – das ist bei dem Genre aber nicht so ungewöhnlich – gleich ein halbes Dutzend Bands einfällt, die musikalisch ähnlich ticken. Wenn das hart und rotzig ist, kann mich die Musik überzeugen. Wenn es kommerzieller wird, wie beim mit Mundharmonika und AEROSMITH-Anleihen geprägten ´Gun´ fällt es schon schwerer, aufmerksam zu bleiben. Auch ´No More Lies´ geht in diese Richtung und integriert noch Reggae-Rhythmen. Na ja. Bei ´Here I Come´ und ´Junk´ darf die Gitarre wieder mehr glänzen und schon wird es angenehmer, sowieso, wenn es noch ein nettes kurzes Gitarrensolo neben den ordentlichen Riffs oben draufgibt. Die Balladen dürfen gegen Schluss natürlich nicht fehlen. Die Halbballade ´Wasting No More Time´ ist auch gut erträglich, die Pianoballade ´The Way´ wäre aus meiner Sicht nicht nötig gewesen. ´Barricades´ ist auch noch eher ruhiger, aber wieder ordentlich anhörbar und ein guter Schlusspunkt. Der Genre-Kenner Marti Frederiksen, der auch schon AEROSMITH oder MÖTLEY CRÜE produzierte, hat die Produktion ziemlich gut an die Musik angepasst. Meist eher mit „Street Credibility“, seltener mit „Radio Credibility“.

Ob man in diesem musikalischen Genre seine Musiksammlung noch akkumulieren will, muss jeder für sich entscheiden. Ein Fehlkauf ist es sicher nicht, wenn man die Art von Musik goutiert. Aber auch kein so genannter – (Achtung: fünf Mark ins Phrasenschwein!) – Pflichtkauf.

(7,25 Punkte)


Pic: Christopher Devargas

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