TEXEL – Metropolitan
~ 2021 (Independent/Just For Kicks) – Stil: Prog Rock ~
Eigentlich wollten der Engländer Neil Gowland und der Däne Steffen Staugaard nur eine Hommage an die niederländische Gruppe FOCUS einspielen. Die Formation TEXEL sollte in der Nachfolge der Legende auf ihrem dementsprechend auch betitelten 2018er Debüt ´Zooming Into Focus´ ebenfalls den harten Rock mit Jazzrock und Klassik-Elementen präsentieren.
Dass die Herrschaften an dem Projekt weiterhin so viel Spaß haben, lässt sich an dem, in diesen Tagen veröffentlichten Nachfolger ´Metropolitan´ ablesen. Zusammen mit Schlagzeuger Max Saidi, Bassist Phil Wood sowie Flötist Thorstein Quebec Hemmet haben Keyboarder Steffen Staugaard und Gitarrist Neil Gowland ein weiteres Instrumental-Werk eingespielt. Sogar Schlagzeuger Marco Minnemann und Gitarrist Niels van der Steenhoven (FOCUS) geben sich die Ehre.
Denn eines sind TEXEL ganz bestimmt nicht geworden, eine Tribut- oder Clon-Band von FOCUS. Dies unterstreichen die elf neuen Kompositionen bei ihrer Reise durch den Jazz und Prog Rock, mit schönem Gitarren- als auch retro Keyboard- sowie dem Flöten-Spiel, wunderbar mit eingearbeiteten 70s Keyboard-Klängen und dementsprechendem Solieren, das neben FOCUS-Liebhabern auch DEEP PURPLE sowie URIAH HEEP-Hörer (´Ludo Mentis´) und mit den berührenden die von THE MOODY BLUES anzieht (´Metropolitan´). Auch die Flöte erobert sich neben Gitarre und Keyboards einen größeren Raum (´Syncopia´), gerade in den besinnlichen Momenten, wenn sich die Gitarrensaiten singend gehen lassen (´Sweynssons Slumber´), wenn gemeinsam die Offensive angegangen (´Tuileries´) oder ihr das Feld bereitet wird (´Flute In Rhapsody´). Dass zudem Multiinstrumentalist Pete Jones (TIGER MOTH TALES, RED BAZAR, CAMEL) mit seinem Gesang einen Song veredeln kann (´Voluspa´), spricht für alle Beteiligten.
(7,5 Punkte)
