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STARLIGHT RITUAL – Sealed In Starlight

~ 2021 (Temple Of Mystery Records) – Stil: Heavy Metal ~


Mit „Kauz“ voll in die Schnauz! Mein Reimtalent ist schlicht für den Arsch, aber die Truppe aus Montreal legt hier ein Album vor, das einem das Esszimmer komplett aus der Verankerung reißt. Was 2016 mit der gleichnamigen 4-Track-EP begann und einen Mix aus Seventies Hard Rock mit viel Doom Elementen bot, wird … 2021 so nicht fortgesetzt. Und das ist gut so, denn was der kanadische Fünfer nun hier liefert ist ein fast schon puristischer Ohrgasmus, der selbst eingeschworene NWoBHM Fanatiker mit auf einen musikalischen Trip nehmen sollte, der dahingehend endet, dass die Repeat-Taste die einzige Taste ist, die dann noch vom CD-Player gebraucht wird.

Dass dabei ein „kauziger Effekt“ nicht ausbleibt, ist da schon selbstredend. Ich weiß gar nicht, wo ich beginnen soll, so viele geile Songs, so viele Eingebungen, die einem durch den Kopf schießen, wenn man sich die acht Songs plus Intro anhört. Da hätten wir ein rasantes, so unfassbar an die ganz frühen IRON MAIDEN erinnerndes ´Burning Desire´, das einen komplett in seinen Bann zieht. Man muss es gehört haben. Fantastisch. Das nach dem Intro ziemlich schnelle ´Marauders´ knackt umgehend die Gehörgänge und die DIO-ähnliches Gesangsparts sind sozusagen das Tüpfelchen auf dem „i“. Alter Schwede, schmeißt die EP weg. Zack, zack.

 

 

Schon hier fällt die doppelt-giftige Gitarrenarbeit auf, die zwischen kauzig schräg und schaurig schönen Melodien und Rhythmen den Tanzabend eröffnet. ´One For The Road` ist noch druckvoller, noch gewaltiger, noch hymnischer, noch…ahhh…  Sorry… Kniefall Richtung Kanada! Dazu ein Sound der perfekt, absolut perfekt auf diese Gitarren zugeschnitten ist. Wo man immer bemägnelt Gitarren brauchen Volumen…Scheiss drauf, der Sound erinnert nicht wenig an frühe NWoBHM-Produktionen, nur mit einem feineren, effektiveren Schliff. Da wirkt eine neue HELLOWEEN wie überproduzierter Plastikmüll.

Mit dem Titeltrack geht man ein paar Schritte auf die zuvor weggeworfene EP zurück. Allerdings hat man dazugelernt und der Track schmeißt einen mit seiner epischen Breite und dem Zwang mitzubrüllen, komplett aus der Bahn. Dass man hintenraus das Tempo anzieht, fegt einen dann komplett von den Beinen. Hat man sich hier mit episch-puristischen Taten hervorgetan wütet man förmlich bei ´Civilation Lost´. Man wird von dieser Gitarrenattacke geradezu gejagt während Sänger Damian Ritual mit einer aggressiven Note den Track perfekt abrundet. Mit ´The Riddle Of Steel´ blasen sie zur schnellen Attacke. Hier gibt man nichts auf epische Grundlagen, hier zählt nur Geschwindigkeit und gnadenlose Heavyness. Man bekommt Pippi in die Augen… Wenn Damian Ritual ab Mitte des Songs einen zum durchdrehen bringt, weiß man, dieses Album wird Ende des Jahres gaaaaannnnnzzz weit vorne mitspielen. NIGHT DEMON, SAVAGE, CIRITH UNGOL, TOKYO BLADE in den Mixer und STARLIGHT RITUAL ist geboren… Ich erstarre in Ehrfurcht.

(9 Punkte)

https://www.facebook.com/starlightritual
https://templeofmystery.bandcamp.com/album/sealed-in-starlight
https://starlightritual.bandcamp.com/album/sealed-in-starlight

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