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TOMMY’S ROCKTRIP – Beat Up By Rock N’ Roll

~ 2021 (Frontiers Music s.r.l.) – Stil: Heavy Rock ~


Am Anfang dachte ich, Michael will mich verarschen und Thomas Gottschalk bringt als RTL-Juror schon einmal einen Sampler mit ollem Scheiß unter die Leute. Aber zum Glück ist Tommy “Tommy Clufetos”, der bei Ozzy und BLACK SABBATH irgendwie trommelt(e), auch auf ´Dirty Diamonds´ von Alice Cooper dabei war und mit Ted Nugent und Rob Zombie zu tun hatte. Für “Frontiers Music” eher ungewöhnlich, kommt es doch ziemlich rau und krachend aus den Boxen. Schon der Opener ´Heavy Load´ (nicht von FREE) ist schwerer Heavy Rock mit rauem Gesang.

Das Schlagzeug ist wie bei Platten von Schlagzeugern (Vorurteil Nr. 1) ziemlich weit nach vorne gemischt. Mit Eric Dover hat Tommy einen ordentlichen Schreihals und Gitarrenquäler eingekauft, der u. a. bei der ersten SLASH’S SNAKEPIT und einigen anderen Projekten mit dabei war. Das geht alles gleich ordentlich auf die Zwölf und – das passt dann wieder zu “Frontiers” – klingt wie aus der Zeitmaschine der 80er und 90er des (ja, wirklich) vorherigen Jahrhunderts. Aber nicht altbacken, sondern doch ganz frisch.

´You Got The Cash, I Got The Flash´ stürmt nach vorne, ´Make Me Smile´ klingt dagegen ziemlich austauschbar. ´Do It Again´ haut wieder ordentlich auf die Pauke (passt gut zum Drummer, oder?), LED ZEP lassen grüßen (und Tommy verkloppt die Trommeln wie einst Schwergewicht John Bonham). ´Kid Blood´ und der Titelsong (beide mit Riffs tief aus der AC/DC- und GREAT WHITE-Mottenkiste) haben schon ein paar Hooks zum Mitgrölen im Gepäck, aber insgesamt über die ganze Platte etwas zu wenig. Auf Balladen hat der gute Tommy wenigstens verzichtet. Es wird dauergekloppt, angetrieben von seinem Schlagzeugspiel. Bis auf das Boogie-Kinderlied ´The Power Of Three´ am Schluss, das eher vor sich hin “shuffelt”.

Und jetzt Vorurteil Nr. 2: Ja, mit dem Songwriting tun sich die Schlagzeuger halt doch eher etwas schwer. Denn das ist eigentlich das einzige Hindernis, weshalb ´Beat Up By Rock’N’Roll´ kein richtiger Knaller ist. Das Songwriting zeigt Schwächen und die Songs bleiben dadurch zu wenig in Erinnerung, auch nach dem zweiten Hören nicht. Es fehlen die Wiedererkennungsmerkmale, um diese Band aus den sonstigen harten Rock-Veröffentlichungen herauszudestillieren. Technisch gibt es keine Mängel zu beklagen und die Musik kommt sehr direkt, ungehobelt und ungekünstelt aus den Boxen. Aber zum echten Rock-Hammer gehört eben doch auch das gekonnte Songschreiben. Aber Trommeln kann der Tommy. Respekt.

(7 Punkte)

https://www.facebook.com/TommysRockTrip/

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