PROJECT RESURRECT – False Reality
~ 2021 (Independent) – Stil: Heavy Metal ~
Traditionen bewahren, Traditionen auffrischen – sollte die Devise in eben diesem musikalischen Sektor des Heavy Metal heißen. PROJECT RESURRECT nennt sich ein neuer Hoffnungsträger, der es seit seiner Gründung 2016 immerhin zu einem Debüt-Album gebracht hat, das in diesen Tagen erst digital, später physisch erscheinen soll.
Gegründet von Schlagzeuger Wayne Noon (PHOENIX REIGN) und Gitarrist/Bassist Peter Rigopoulos, war das Duo aus New York jahrelang auf der Suche nach gleichgesinnten Mitstreitern, ehe sie im Laufe des Komponierens, bei dem aus einer geplanten EP letztlich ein Album entstand, auf den gebürtigen Brasilianer mit Wohnsitz in Deutschland Leandro Bastos stießen. PROJECT RESURRECT war geboren.
Das Trio bietet auf ´False Reality´ ausnahmslos klassischen Heavy Metal ohne Schnickschnack an. Dass die Musik in ihrem Grundsatz mehr nach Europa als nach US Amerika tönt, darf von Beginn an konsterniert werden. Klingt es international, überwiegt der Einfluss von IRON MAIDEN, kann die Musik geografisch eingegrenzt werden, tönt sie wie im Refrain des Openers ´We Are One´ nach HELLOWEEN, IRON SAVIOR oder allen Epigonen. Dagegen lässt ´Keep Moving On´ mehr die Eiserne Jungfrau vom Stapel und gönnt sich zur Überraschung obendrein einen thrashig gesungenen Zwischenpart. Hernach sorgt ´Blood On My Hands´ für hymnische Euphorie und ´Ride Or Die´ drückt im weiteren Verlauf nochmals ordentlich aufs Gaspedal. Die wahre Geschichte des Unglücks am Djatlow-Pass, bei dem 1959 neun Ski-Wanderer im nördlichen Ural ums Leben kamen, erzählt die interessante Video-Auskopplung ´Dead Mountain´.
Traditions- und Power-Metaller sollten PROJECT RESURRECT im übersichtlichen Meer der Neuveröffentlichungen nicht übersehen.
(6,5 Punkte)
https://projectresurrect.bandcamp.com/releases
https://www.facebook.com/ProjectResurrect/
(VÖ: 7.05.2021)