PlattenkritikenPressfrisch

KATJA MOSLEHNER – Am Weltenrand

~ 2021 (Swantje Records/Tonpool) – Stil: Folk ~


Katja Moslehner wuchs in einer künstlerisch geprägten Umgebung auf, studierte in Indien klassischen Ragagesang und gründete nach Reisen durch Süd- und Osteuropa mit Freunden in Berlin ihre erste Musikformation. Nach sieben Jahren brachte sie erneut Musiker in der Balkan-Folkband SAVICA zusammen. Zwischen 2013 und 2017 sang sie bei der Pagan-Folkband FAUN und in Zusammenarbeit mit SANTIANO. Aber auch gemeinsame Arbeiten mit SUBWAY TO SALLY, IN EXTREMO oder VERSENGOLD stehen in ihrer Vita, denn das allererste Album von Katja Moslehner, die allererste Liebe, war dereinst eines von Hildegard von Bingen.

Für ihr erstes Solo-Werk, das Katja Moslehner in Holland mit Fieke van den Hurk und in Berlin mit Bernd Wendlandt aufgenommen und produziert hat, konnte sie die russische Cellistin Maya Fridman, die italienische Flötistin Valentina Bellanova, den niederländischen Schlagzeuger Juan van Emmerloot und den deutschen Multiinstrumentalisten Rick Jordan gewinnen. Die gelernte Sopranistin ist zudem selbst an Gitarre, Klavier, Lyra und Rahmentrommeln versiert.

 

 

´Am Weltenrand´ führt den Hörer in ein eigenes Universum, in dem die Blätter rascheln, in dem die Träume von Liebe ausgesprochen werden, solche von einem ewigen gemeinsamen Bund für das Leben wahr werden, in dem nach Perlen getaucht wird, der König weint und Hexen auf dem Besen reiten, alle schwerelos und frei sind.

Zahlreiche Kulturen und Jahrhunderte vereinen sich in den Eigenkompositionen von Katja Moslehner. Aber auch traditionelle Musik, etwa in dem ´Hexenlied´, traditionell bulgarische Klänge, etwa im Titelsong ´Am Weltenrand´, oder zum Abschluss ´Caritas Abundat´ von Hildegard von Bingen, mit dem Spanier Efren Lopez, werden dargeboten. Ebenso erklingt ´Mit Dir´ modern als auch mittelalterlich geprägt.

Magisch und geheimnisvoll ertönt das Lied ´Blätter rauschen´ für die Zauberin Erle mit Flöte, Cello und Dulcimer. Dagegen rezitiert in ´So frei´ erst Joachim Witt “Er ging im Dunkel” von Hermann Hesse, ehe Cello und Klavier für die entsprechende Aura sorgen. ´Der König weint´ lebt neben dem wasserklaren Soprangesang von Akustikgitarre und dem irischen Dudelsack, ´Perlen im Sand´ von Akustikgitarre und Cello sowie ´Schwerelos´ von Harfe und Geigen.

Katja Moslehners Solo-Debüt hören bei dieser Vielfalt nicht nur Leute, die sie mit den vier FAUN-Alben kennen und lieben gelernt haben, sondern auch wahre Liebhaber mittelalterlicher Folk-Klänge und sogar solche von Loreena McKennitt.

(8 Punkte)

 

 

www.katjamoslehner.de

https://www.facebook.com/katjamoslehner.offical


Pic: Fotoagentur Rock & Royalty

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"