POVERTY’S NO CRIME – A Secret To Hide
~ 2021 (Metalville Records) – Stil: ProgRockMetal ~
Bei keiner anderen Musikformation ist das Zusammenspiel derart erfrischend, seelenerwärmend und wiederbelebend wie bei POVERTY’S NO CRIME. 2021 finden sie sich daher passenderweise mit ihrem achten Werk noch rechtzeitig ein, um aus den eigenen Erfahrungen des vergangenen Jahres ihrer Hörerschaft Hoffnung und Mut zu spenden.
Obwohl POVERTY’S NO CRIME nach der Tour mit PSYCHOTIC WALTZ zum Vorgänger ´Spiral Of Fear´ sofort ´A Secret To Hide´ angegangen sind, haben sie sich letztendlich dennoch alle Zeit der Welt genommen, um das bestmöglichste Werk dieser Tage zu komponieren. Ungeachtet der Tatsache, dass fünf Jahre im Musikbusiness eine lange Zeitspanne bedeuten, ist das Quintett seinem unverwechselbaren Signature-Sound und sich selbst unverkennbar treu geblieben.
Volker Walsemann (Gesang, Gitarre), Marco Ahrens (Gitarre), Heiko Spaarmann (Bass), Jörg Springub (Keyboards) und Andreas Tegeler (Drums) feiern in diesen Tagen 30 Jahre POVERTY’S NO CRIME – und wir dürfen mitfeiern. ´A Secret To Hide´ ist das Geschenk für die vielköpfige Die-Hard-Anhängerschaft im Underground, ist ein achtteiliges Opus, das gewohntermaßen seine Fühler in Richtung Prog Rock als auch Prog Metal ausstreckt.
Beispielshalber startet ´Grey To Green´ seinen Lauf im fetten Prog Metal, wohingegen ´Flesh And Bone´ seinen Einsatz in bester AOR-Manier mit ebenso kraftvollen Gitarren und Keyboards findet. Letztgenannter Song kann zudem mit einem epischen Refrain glänzen.
Doch bereits im Opener ´Supernatural´ zeigen sich POVERTY’S NO CRIME sehr verspielt und keineswegs old-school. Während der Rhythmus massiv den Boden bereitet, legen sogleich die Klaviertasten und dann die Gitarrensaiten die Melodie ins Liedbett. Dagegen ist ´Hollow Phrases´ insbesondere im Schlagzeugspiel eine pure Verbeugung vor Neil Peart, und sogar im Gitarren- und Keyboardspiel, hier oder an anderer Stelle, eine im Sinne der 80er Jahre von RUSH.
POVERTY’S NO CRIME präsentieren mit ´Grey To Green´ ihren “Song of Hope”, in der Hoffnung auf eine bessere Welt, und mit ´Within The Veil´ schenken sie allen Hörern eine “Ode to Life”. ´Flesh And Bone´ setzt sich letztlich sogar mit dem Thema Organspende auseinander.
Von der Ausstrahlung und der Anmut, von ihrem Charisma sind POVERTY’S NO CRIME weiterhin allein mit Legenden wie SOUL CAGES und ENCHANT halbwegs vergleichbar. ´A Secret To Hide´ ist unter dem Strich ein weiterer Beweis für die Einzigartigkeit und die Bedeutsamkeit von POVERTY’S NO CRIME.
(8,5 Punkte)
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(VÖ: 30.04.2021)