BEEKEEPER – Slaves To The Nothing
~ 2017/2021 (Independent/Metal Assault Records) – Stil: Thrash Metal ~
Schon 2017 hat das Trio um Frontfrau und Gitarristin Ally Levine ihr Debüt `Slaves To The Nothing` auf die Menschheit losgelassen. Allerdings flog es wohl bis dato unter dem Radar der hiesigen Trüffelschweine. Denn jetzt, im Zuge eines Re-Releases auf Vinyl, auf dem Untergrundlabel „Metal Assault Records“ wird man auf das Trio aufmerksam.
BEEKEEPER liefern kein leichtes Futter und vor allem kein Futter für 08/15-Puristen, obwohl sie musikalisch dem Thrash Metal zuzuordnen sind.
Die Basis aller Songs ist ganz klar Thrash Metal, wobei man auch mal den Schlenker in Richtung deathige Gefilde oder gar klassischen Heavy Metal mit MERCYFUL FATE-Schlageseite macht. Aber auch eine leicht chaotische Tendenz darf dem Material unterstellt werden. Also kein stieres nach vorne thrashen, sondern der Faktor Abwechslung spielt bei dem Trio eine maßgebliche Rolle. Musikalisch also alles im Lot. Gesanglich werden sich dann allerdings die metallischen Geister streiten. Denn der hat Diskussionspotential. Als Referenzen darf man sicher Dawn Crosby (ex-DETENTE, ex-FEAR OF GOD, R.I.P.), Cara McCutchen (MORTILLERY) und Linnea Landstedt (TYRANEX) mit einem dezent hysterischen Drall nennen. Das kann schon manchmal sehr schmerzen, aber rundet das straighte und teils chaotische Spiel jedoch perfekt ab. Die neun Songs sind wuchtig produziert, unterscheiden sich gering in ihrer Gesamtheit. Klar, bei einer eher einfachen Abholznummer wie `Kamel Krusher` liegt das Augenmerk mehr auf abbangen, wobei man hier an rasenden D.R.I. zu deren Metaltagen erinnert. `Instant Death` erinnert dann mehr an DETENTE mit einer noch größeren Punk-Attitüde. Die erwähnten Ausflüge in klassische Heavy Metal-Gefilde finden sich immer wieder in den Songs. Hier hervorzuheben ganz klar `Trails Of The Shredder`, wobei hier auch die erwähnten MERCYFUL FATE-Splitter nicht zu überhören sind.
Auch wenn die Scheibe zu Anfang sperrig und gewöhnungsbedürftig wirkt, das Ding hat was. Vor allem einen recht eigenen Stil, der gerade durch die hysterischen Gesangseinlagen eigene Akzente setzt. Trüffelschweine – das ist für Euch.
(8 Punkte)