SILENT SKIES – Satellites
~ 2020 (Sweet Melon) – Stil: Contemporary Piano Pop/Soundtrack ~
Bei SILENT SKIES haben sich zwei Seelen gefunden: Sänger/Mastermind Tom S. Englund von EVERGREY und Pianist Vikram Shankar, bekannt von LUX TERMINUS sowie AVENDRA.
Englund wurde vor einigen Jahren aufgrund Shankars ureigener Klavierinterpretation eines EVERGREY-Songs auf ihn aufmerksam. Ihr erstes musikalisches Zusammentreffen ist auf dem letzten Werk von REDEMPTION nachzuhören, auf dem Vikram Shankar, auf Empfehlung von Tom S. Englund an den Keyboards debütierte.
Die eigene Schöpfung, mit ´Satellites´ betitelt, ist ein melancholisches und dramatisches Klavierwerk mit Gesang, dessen Ähnlichkeiten mit geistesverwandten Projekten von Szene nahen Musikern, etwa Damian Wilson und Adam Wakeman als WILSON & WAKEMAN oder Jonah Weingarten und Sänger Matt Barlow bei dem winterlichen Projekt WE ARE SENTINELS nicht besonders groß ausgefallen sind.
Natürlich und einfach wunderbar führt das Klavierspiel Shankars die einmalige Stimme Englunds durch alle Kompositionen.
all alone and through the Silent Skies
Obwohl das Duo für cineastische Schwelgereien zu haben ist, stehen dennoch grundsätzlich angenehm gradlinige Kompositionen, ohne die vielleicht zu erwartenden progressiven oder avantgardistischen Schnörkel, für den Sound von SILENT SKIES.
Die Eröffnungsnummer ´Horizons´ zeigt den raueren Gesang von Englund, aber auch diese magische Stimme, wie sie von EVERGREY bekannt ist. Erst zur Stimmendopplung wallt der Song gehörig auf, bis das Klavier brummend ausklingt. ´Dreams´, sehr Rhythmik akzentuiert und sehr Wortbetont gesungen, sowie ´Endless´ besitzen dagegen einen gewöhnlicheren Aufbau. Letztgenannter Song mit Klavier und Cello wird schneller gesungen und ein Solo vokalisiert. Der Kompositionsabgang ist wie zumeist sehr intensiv.
Kraftvoll angeschlagene Klaviertasten bestimmen das Bild von ´Us´ mit einer, den Song tragenden, herausragenden Melodie. Solch eine Komposition würde in jedwedem Format bestehen. Das Nachfolgelied ´Solitude´ steht diesem in seiner Melodie kaum nach. Die Tasten lassen sodann ´Oceans´ im Klange ordentlich beben und tragen den Gesang in ´Walls´ unheimlich nahe an sein Publikum heran. Selbst der EURYTHMICS-Hit ´Here Comes The Rain Again´ fällt in diesen, aus Klavier und Gesang projizierten Szenen überhaupt nicht aus dem Rahmen.
Nicht allein für hedonistische Stunden.
(8 Punkte)