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3 DREAMS NEVER DREAMT – Another Vivid Detail

~ 2021 (My Kingdom Music) – Stil: Dark Progressive Metal ~


Gäbe es drei Träume, die ich nie geträumt hätte, wäre erstens ´Empire´ von QUEENSRYCHE dramatischer und heavier ausgefallen, wären zweitens VENI DOMINE etwas abwechslungsreicher und hätte drittens das Abschiedsalbum von FATES WARNING mehr tiefe Emotionen in mir geweckt, als es leider nicht der Fall war.

Es ist mal wieder außergewöhnlich ansprechend, was die sonnigen Gemüter aus Italien für ein schweres, heißes, aber unglaublich wohlbekömmliches Eisen auf den Tisch zaubern. Höchst gefühlvoll, leicht düster, heavy und erhaben tönen die melodischen Weisen auf dem zweiten Longplayer ungeträumt aus den Boxen. Elf Tagträume wunderbaren Metalls, die oft getragen sentimental daherkommen und eine tiefe Heavyness bergen, ohne jedoch Doom zu sein. Lasst euch vom lustigen (und für manche gar abschreckenden) Bandfoto, dem in einem Zirkus der Emotionen angesiedelten Szenario um die Protagonisten John and Elise vom Vorgängeralbum ´A Vanishing Day´ oder dem Songtitel ´The Black Dressed Clown´ nicht täuschen, hier ist alles andere als eine Spaßcombo am Werk.

 

 

Einige songschreiberische Ansätze als auch die wohlklingende Stimme von Gianluigi Girardi – die ein ähnliches Charisma innehat wie die des Andreas Gammauf von den fabulösen CHAOS INSIDE – bringen die guten QUEENSRYCHE zurück ins Gedächtnis, doch viel düsterer erklingen die Riffs und weitaus trauriger entfalten sich die Melodien. Doch keine Angst, wunderschöne Akustikgitarrenparts und auch positive Progharmonien lassen vom Licht am Ende des Tunnels zu einer besseren Welt träumen.

Am Ehesten fällt mir da als hinkender Vergleich VENI DOMINE ein, die eine Liaison mit KATATONIA eingehen. Fast schon in AVATARIUM-Gefilden schwebt ´The Dance´, welches als Duett mit Ilaria Esposito wunderbare, doomige Sphären aufsucht. Darüber hinaus liegen sämtliche Titel von der Qualität her auf einer durchgehenden roten Linie der sehr weit oben angesetzten Messlatte, die keine weiteren Worte mehr braucht, sondern nur noch eure empfänglichen Ohren. Den einstündigen Traum ermöglichen weiterhin das Gitarrenduo Andy Signorelli (auch Keyboards) und Andrea Rendina sowie das Rhythmusgespann Maria Torelli (Bass) und Davide Martinelli (Schlagzeug).

Ich bin echt gespannt, ob der Februar ein noch geileres Album für den melancholischen Melodiker in der Hinterhand hält. Magnifico!

 

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