PlattenkritikenPressfrisch

ACELDAMA – V7

~ 1992/2021 (Lost Realm Records) – Stil: Thrash Metal ~


Die nächste Thrash Metal-Wiederveröffentlichung! Aber mit Niveau und Qualität in allen Belangen. “Lost Realm Records” bürgen dafür und bringen das einzige Kassetten-Demo von ACELDAMA aus dem Jahr 1992 erstmals auf einem Silberling heraus, in einer Limitierung von 500 Stück. ACELDAMA veröffentlichten zwar vier Jahre nach ihrem Demo noch ihr Debüt-Full-Length ´Blood´, doch verabschiedeten sie sich damit auch bereits wieder bis zum heutigen Tag von der Bildfläche.

Der Startschuss für ACELDAMA fiel 1992 in Midland, Michigan, und brachte sogleich auch ihr Demo namens ´V7´ hervor. Das Trio bestand aus Doug Julian (Drums), Amjad Syed (Gitarre) und Fred Poole (Gesang, Bass). Sieben Songs über die Länge von 25 Minuten zeugen von einer außergewöhnlich starken Kompositionsreife. Zudem versauerten ACELDAMA nicht als neumodische Groove-Maschine der Neunzigerjahre, wie es die herrschenden Truppen in den kommenden Jahren unbedingt vorexerzieren mussten, sondern spielten ihren Thrash Metal noch mit Klasse.

Schön im wahren Thrash-Groove der Achtzigerjahre aufspielend, dabei immer wieder das Tempo anziehend sowie hohe Schreie ausstoßend, präsentieren sich ACELDAMA in der Eröffnungsnummer ´Sung By The Priest´. In ´Outcast´ kommen ein anfeuerndes Schlagzeugspiel und solistischer Ideenreichtum hinzu. Den Wechsel zwischen schweren Riffs und anschließenden Attacken kennt gleichfalls ´Death Angel´ und ´Lies´ legt sogleich zum Headbanger-Takt einen Schlag zu.

Natürlich öffnen sich zahllose Parallelen zu Legenden der goldenen Speed- und Thrash-Jahre, dennoch besitzen ACELDAMA diese besondere Note eines außergewöhnlichen Acts, die ihre Erstveröffentlichung auch im neuen Jahrtausend noch interessant aussehen lässt.

(7 Punkte)

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"