RAIDER – Tokyo
~ 2020 (Swords & Chains Records) – Stil: Hard Rock /Heavy Metal ~
Hoppla, was kommt denn da von der Insel und überzeugt schon beim ersten Durchgang? Mit einem alles andere als einfallsreichen Bandnamen haut die Waliser Band eine beeindruckende EP raus, die in der CD-Variante gegenüber der ursprünglichen Download „only“ Variante mit zwei Bonus-Stücken ausgestattet wurde.
RAIDER: für Fans von ECLIPSE und H.E.A.T. das richtige Futter. Ein kraftvoller Sänger, starke, eindrucksvolle Melodien, tighte Gitarren – das schöne Rundum-Sorglos-Paket in Sachen Melodie und Heavyness.
Mit dem EP-Titel `Tokyo` steigen sie erstklassig ein. Gesanglich hat man das Gefühl, Mike Platts Stimme sei eine Mischung aus JOURNEY, RUSH und TRUMPH. Im weiteren Verlauf kommt dieser Vergleich dann weniger zum Tragen, aber speziell in diesem Song haut er echt einen brillanten Gesangsjob raus. Starke Nummer mit einem großartigen Achtziger-Vibe. Definitiv ein Hit. Das Quartett klingt super tight und die Nummern laufen superb rein. Nach dem hitverdächtigen Opener liefern sie mit `Boys Will Be Boys` eine ziemlich schnelle Nummer ab, die fast schon Power Metal-Akzente setzt. Das folgende `Going Down` hat diesen L.A. Eighties-Touch und Groove, der einen umgehend mitswingen lässt. Eigentlich endet die EP mit `Begging For More`, das wiederum ziemliche L.A. Vergleiche bereithält und den zahmsten Song der EP darstellt. In allen Songs sind dezent Keyboards eingebaut, die nicht nur für die melodischen Aspekte verantwortlich sind, sondern auch das Eighties-Flair verstärken. Sehr geil gemacht.
Die beiden Bonustracks sind nicht ganz so kraftvoll produziert und kommen auch nicht ganz an die Qualität der vier ursprünglichen EP-Stücke ran. Gut, aber nicht durchschlagend, dennoch eine nette Ergänzung.
`Tokyo` ist eine echte Überraschung für Fans dieses Genres, gerade weil die Qualität für diese erste Veröffentlichung schon enorm ist. Sollte bei den gängigen Untergrund-Vertrieben wie Underground Power etc. erhältlich sein.
(8 Punkte)
