AMAHIRU – Amahiru
~ 2020 (earMusic/Edel) – Stil: Modern Metal ~
Wer modernen Metal, der auf der melodischen Tradition des Hardrock basiert, zu seiner favorisierten Musikrichtung zählt, sollte sich dem Projekt von Frédéric Leclercq und SAKI nicht verschließen, selbst wenn man womöglich eine am Reißbrett entworfene Superband erwartet. Der Bassist/Gitarrist von KREATOR (und SINSAENUM sowie ehemals DRAGONFORCE) und die Lead-Gitarristin der All-Female-Metalband MARY’S BLOOD aus Japan lernten sich auf einer gemeinsamen Tour von DRAGONFORCE und MARY’S BLOOD kennen und gründeten im Anschluss bald die Band AMAHIRU, eine frei erfundene Wortschöpfung.
Und wenn Frédéric Leclercq als Einflüsse von AMAHIRU Gruppen wie DISTURBED, AVENGED SEVENFOLD oder MEGADETH angibt, dürften zumindest erstgenannte bei der Begutachtung des Debüts nicht ganz ausgeschlossen sein. Wäre nicht die moderne Heavyness und das zumeist recht zügige Tempo miteingeschlossen, könnte es sich bei der Gruppe tatsächlich um eine Modern Melodic Rock-Combo handeln.
Das gewisse Etwas verleihen AMAHIRU der Musik durch den einmaligen Gebrauch einer Shakuhachi, einem durch Kifu Mitsuhashi gespielten, traditionell-japanischen Holzblasinstrument. Folglich ist bei diesem, manche würden sagen Melo-Pop-Metal, zwischen folkloristisch (´Ninja No Tamashii´) und hymnisch (´Lucky Star´) alles möglich.
In der Besetzung sind Coen Janssen (EPICA) als Keyboarder und Mike Heller (FEAR FACTORY, RAVEN) als Schlagzeuger involviert, sowie der bislang nicht bekannte Brite Archie Wilson als Sänger. Überraschend zeigt wohl Sean Reinert von CYNIC und DEATH einen seiner letzten Einsätze am Schlagzeug (´Bringing Me Down´), da er im Januar 2020 verstarb.
(7 Punkte)